Sydbank 11.03.16 Kauf

  Die Kauforder für Sydbank A/S wurde ausgeführt.
Wir haben die Aktie zum gewünschten Kurs von DKK 199,40 erhalten und 50 Stück in unser Musterdepot eingebucht.
Einzelheiten gibts auf der „Dänemark“-Seite.

Geht der EZB die Munition aus?


Mario Draghi (Mitte) auf der heutigen Pressekonferenz (Foto: EZB)

Mit den heute getroffenen geldpolitischen Beschlüssen dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre gesamte Munition verschossen haben. Und was wird es nützen? Nichts.
Heute konnte man gut sehen, dass die Auswirkungen auf die Finanzmärkte gleich Null waren. Der DAX stieg kraftvoll bis knapp unter 10.000 Punkte, nur um dann noch kräftiger wieder abzustürzen auf 9.498 Punkte. Eine traumatische Achterbahnfahrt um 500 Punkte, also rund fünf Prozent Schwankung. Das hat man nicht oft gesehen.
Woran mag das gelegen haben?

Die getroffenen Beschlüsse sind die üblichen finanzpolitischen Keulen:
1) Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems wird um 5 Basispunkte auf 0,00% gesenkt. Dies gilt erstmals für das am 16. März 2016 abzuwickelnde Geschäft.
2) Der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität wird mit Wirkung vom 16. März 2016 um 5 Basispunkte auf 0,25 % gesenkt.
3) Der Zinssatz für die Einlagefazilität wird mit Wirkung vom 16. März 2016 um 10 Basispunkte auf -0,40% gesenkt.
4) Das Volumen der monatlichen Ankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten wird mit Wirkung vom April auf 80 Mrd € ausgeweitet.
5) Auf Euro lautende Investment-Grade-Anleihen von Unternehmen (ohne Banken) im Euro-Währungsgebiet werden in die Liste der Vermögenswerte aufgenommen, die für reguläre Ankäufe zugelassen sind.
6) Ab Juni 2016 wird mit einer neuen Reihe von vier gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (GLRG II) begonnen, die jeweils eine Laufzeit von vier Jahren haben. Untergrenze für die Konditionen der Mittelaufnahme bei diesen Geschäften ist der Zinssatz für die Einlagefazilität.

Finanzpolitische „Waffen“ dieser Art – bereits vor Jahren sprach man ja schon von Draghi’s Bazooka – lösten in der Vergangenheit zuverlässig ein Kursfeuerwerk aus. Aber die Börsen scheinen in der Realität angekommen zu sein. Scheint sich so langsam aber sicher die Erkenntnis breitzumachen, dass derartige Maßnahmen eigentlich nichts bringen? Also außer Schulden natürlich, die von uns allen irgendwann über Steuererhöhungen beglichen werden müssen. Die gewünschte Inflation stellt sich nicht ein, weil in Zeiten der Globalisierung internationale Einflüsse auf die Teuerungsrate wirken, die von der EZB nicht gesteuert werden können. Die Wirtschaft liegt im Argen, im Fernen Osten (China) braut sich eine Katastrophe biblischen Ausmaßes zusammen und der politisch-finanzielle Komplex feiert fröhliche Urständ?

Alle scheinen da nicht mehr mitmachen zu wollen. Es dürfte interessant werden zu sehen, wohin die Abermilliarden an Geld fließen, die im System der globalen Spieler vorhanden sind und jetzt aufgestockt werden sollen. Aus China wurden in letzter Zeit 100 Milliarden US-Dollar abgezogen, auch andere schwächelnde Volkswirtschaften leiden unter Kapitalabfluss. Und Monat für Monat kommen jetzt allein in Europa 20 Milliarden Euro „Spielgeld“ dazu. Das wird ein gewaltiger Tsunami an Geld, der unser Finanzsystem hinweg zu fegen in der Lage ist. Mit anderen Worten: dieses „Scheiß-Experiment“ wird uns demnächst auf die Füße fallen. Da braucht der Anleger wohl drei Dinge: Sachwerte (Aktien), Edelmetall und Cryptogeld.

Zuwanderung und Kriminalität

Zuwanderung und Kriminalität
Wie Spiegel Online berichtet, geht die Polizei davon aus, dass durch die starke Zuwanderung in Zukunft mit mehr Kriminalität zu rechnen sein wird. Ach was, tatsächlich?
Die Zuwanderung solle zu mehr Kriminalität und einem erhöhten Einsatzaufkommen führen, schreibt das Portal. Besonders zu befürchten seien eine steigende Zahl von Gewalt-, Eigentums-, Sexual- und Betäubungsmittel-Delikten.
Das war doch eigentlich vorherzusehen. Nein, ich vertrete hier keine rechtspopulistische Meinung und nein, ich habe nichts gegen Ausländer. Ich zähle Ausländer (sogar „Schwarze“) zu meinen Freunden und ich esse gern bei Ausländern. Es ist vielmehr logisch und ganz einfach mit Mathematik zu erklären. Hättet ihr Gutmenschen in der Grundschule beim Prozentrechnen mal besser aufgepasst.
Sagen wir, die „normale“ Kriminalitätsrate“ in Deutschland liegt bei zehn Prozent (nur mal als Beispiel, das leicht zu rechnen ist, ich hab das jetzt nicht nachgeschlagen). Nehmen wir auch mal an, dass die Kriminalitätsrate bei den Zuwanderern nicht höher und nicht niedriger ist. Dann kommen bei einer Million Zuwanderern auch 100.000 Kriminelle mit ins Land.
Prozentual bleibt die Kriminalitätsrate gleich, die Gutmenschen können also mit Recht sagen, durch die Zuwanderer sei (relativ) nicht mehr Kriminalität ins Land gekommen.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt (absolut) trotzdem 100.000 Kriminelle mehr als zuvor. Somit gibt es auch mehr Kriminalität, die von der gleichen Zahl von Polizisten, Staatsanwälten und Richtern zu bewältigen ist. Das führt zwangsläufig zu einer niedrigeren Aufklärungsquote und dem Eindruck bei der Bevölkerung, die Kriminalität würde steigen.
Es ist absurd, wie die Politik sich selbst und die Zivilgesellschaft zu beruhigen versucht. Rund eine Viertelmillion Polizisten (Stand 2012) hat jetzt mit 100.000 Kriminellen mehr zu tun als noch im Jahr 2014.
Und wer Augen hat zu sehen, der konnte das ja schon bei der sogenannten Ost-Erweiterung der EU beobachten. Der damalige Vorsitzende der Polizei-Gewerkschaft, Konrad Freiberg, sagte schon 2009, dass dadurch die Kriminalität zunehmen werde. Die Erweiterung sei vom Grundsatz her eine erfreuliche Tatsache, aber es müssten auch die negativen Folgen beachtet werden, sagte er in einer Pressemitteilung. Der Druck von Menschen aus Osteuropa, hier vor allem Ukraine und Weißrussland, ins reiche Europa zu kommen, nehme zu.
Ich bin weder rechts noch links, aber ich habe einen klaren Verstand und die rosa Brille habe ich verlegt. Die Kriminalität wird durch die Zuwanderung zunehmen, vielleicht nicht relativ gesehen, aber auf jeden Fall in absoluten Zahlen. Und bei unveränderter finanzieller und personeller Ausstattung der Executive ist das für mich absolut besorgniserregend.

Staatsschulden steigen 2016 weiter

Weltweite Staatsschulden steigen 2016 weiter.
Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters schätzt die Ratingagentur Standard & Poor’s, dass die weltweiten Staatsschulden in diesem Jahr auf 42,4 Billionen US-Dollar (38,8 Billionen Euro) ansteigen werden. Ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Der Meldung zufolge geht diese beängstigende Entwicklung vor allem auf die USA und dreiviertel der BRIC-Staaten zurück, also Brasilien, Indien und China. Russland, das „R“ in BRIC, wird in der Meldung nicht erwähnt. Das würde aus einer schockierenden Meldung wohl eine Horror-Meldung machen. Denn aufgrund des Ölpreis-Verfalls kämpft Russland wirtschaftlich ums Überleben. Was hilft da am schnellsten? Schulden machen und Geld drucken. Allein in den USA werde die Kreditaufnahme um acht Prozent oder 163 Milliarden US-Dollar steigen, heißt es in der Meldung weiter. In China sei der prozentuale Anstieg mit 18 Prozent (51 Milliarden US-Dollar) mehr als doppelt so hoch.
Kaum zu glauben: in den Euro-Staaten, Großbritannien, Japan, Kanada oder auch Mexico erwarten die Experten von Standard & Poor’s eine niedrigere Kreditaufnahme, allein in der Euro-Zone um voraussichtlich sechs Prozent. Aber warte mal, da war doch noch was. Hm, sind diese Experten von Standard & Poor’s nicht auch die Leute, die seinerzeit die hochriskanten Schuldverbriefungen amerikanischer Häuslebauer mit Bestnote versehen hatten? Führte das 2008 nicht mit zur Finanzkrise, in der viele Leute ihr Geld unwiederbringlich verloren haben?
Dachte ich es mir doch. Der Hinweis auf eine niedrigere Kreditaufnahme war nur eine Beruhigungspille. Denn die Schulden in der Euro-Zone würden, so Standard & Poor’s weiter, aber insgesamt sogar auf über sieben Billionen US-Dollar ansteigen. Wie jetzt, weniger Kredit ist mehr Schulden? Das geht? Klar, die Euro-Mitglieder leihen sich mehr Geld als sie zurückzahlen. Schöne neue Welt.

PS: Wer dem finanziellen Wahnsinn näher kommen will, findet auf der Seite der Welt-Schulden-Uhr beängstigende Zahlen. Achtung: Alptraum-Gefahr!

Reich, reicher, am reichsten

Die Forbes-Liste der Reichsten 2016 ist erschienen, wie in meinem gestrigen Beitrag angekündigt.
Sehr viel aufschlussreicher finde ich aber eine andere der unzähligen Forbes-Listen: die Liste der reichsten Familien in den USA.
Unangefochten auf Platz 1 findet sich seit Jahren die Familie Walton (WalMart) mit einem Vermögen von 149 Milliarden US-Dollar. Weit abgeschlagen folgt die Familie Koch (Koch Industries) mit „nur“ 86 Milliarden US-Dollar, gefolgt von der Familie Mars (Mars, also z.B. Milky Way und Snickers) mit 80 Milliarden US-Dollar. Die Rockefellers – Inbegriff amerikanischen Reichtums – findet man „erst“ auf dem 22. Platz mit einem vergleichsweise „bescheidenen“ Vermögen von 11 Milliarden US-Dollar.
Forbes hat die Liste auf 200 Mitglieder beschränkt, die Insgesamt über sagenhafte 1,3 Billionen US-Dollar an Vermögen verfügen. Ist das nicht märchenhaft in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Wie kann es dann sein, dass 50 Millionen Amerikaner nur mit Hilfe von staatlichen Lebensmittelmarken überleben können?
Und noch etwas erstaunt mich in diesem Zusammenhang. Bereits in einer 2015 veröffentlichen Reichen-Liste zählt Forbes gleich 335 Milliardäre in der Volksrepublik China auf. In China? Das ist doch das Land mit dem sozialistischen, autoritären Einparteiensystem, in dem in guter alter kommunistischer Manier jeder gleich ist. Sollte man meinen, aber es gibt anscheinend Chinesen, die gleicher sind als andere. Da muss man das Wort „gleich“ wohl neu definieren, wenn auf einen Milliardär gleich eine Million Wanderarbeiter kommen. Sollte einem das nicht Angst machen?
Diese weltweit zu beobachtende Entwicklung – einerseits märchenhafter Reichtum einiger weniger, andererseits erbarmungslose Armut unzähliger vieler Menschen, dazwischen eine immer dünner werdende Mittelschicht – muss doch einen Grund haben. Darüber sollten sich verantwortungsbewußte Politiker einmal Gedanken machen, statt in ihren Wahlkreisen inhaltsleere Sonntagsreden zu halten und im Parlament tagelang über Nichtigkeiten wie einen Gleichstellungssprech (Gender Mainstreaming) zu debattieren: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir können Ihnen in Zukunft leider immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und mit zunehmendem Alter werden Sie auch kaum noch etwas zu essen haben. Aber in langen und mühevollen Verhandlungen haben wir es endlich geschafft, daß Sie zukünftig wenigstens gender-politisch korrekt angesprochen werden.“
Das sollte uns Angst machen.

Forbes und die Milliardäre der Welt 2016

  Heute veröffentlicht das amerikanische Magazin „Forbes“ wieder mal seine aktuelle Liste der reichsten Menschen der Welt.
Sehr große Überraschungen dürften nicht zu erwarten sein. Geht man nach der Realtime-Liste, ist Bill Gates (60, Microsoft) nach wie vor die Nummer 1 mit einem Vermögen von rund 76 Milliarden US-Dollar. Auf Platz 2 folgt der Spanier Amancio Ortega (79, Inditex, Zara) mit rund 67 Milliarden US-Dollar. Auf Platz 3 findet sich Warren Buffett (85, Berkshire Hathaway), Börsen-Guru und Investorenlegende, mit gut 62 Milliarden US-Dollar.
Auf den nächsten drei Plätzen folgen Carlos Slim Helu (76, Telekommunikation, 53 Mrd.), Jeff Bezos (52, Amazon, 49 Mrd.) und Mark Zuckerberg (31, Facebook, 47 Mrd.), der es bisher am schnellsten vom einfachen Millionär zum mehrfachen Milliardär schaffte.
Die ersten deutschen Milliardäre tauchen auf Platz 23 auf: Beate Heister und Karl Albrecht jr. (ALDI-Supermärkte, 26 Mrd. US-Dollar). Theo Albrecht jr. (65, ALDI-Supermärkte, 20 Mrd.) folgt auf Platz 35. Susanne Klatten (53, BMW, 19 Mrd.) liegt auf Platz 38, gefolgt von Georg Schaeffler (51, Schaeffler, Continental, 18 Mrd.) auf Platz 39.
Es ist kaum anzunehmen, dass sich die aktuelle Liste gegenüber der Realtime-Version noch groß ändert. Wer weitere Details wissen will, findet hier die Liste.

Stopp-Loss-Order teilweise abgeschafft

  Seit heute ist es offiziell: Die New York Stock Exchange (NYSE) und die NASDAQ haben die Stopp-Loss-Order (SL-Order) abgeschafft. Alle noch bestehenden SL-Orders wurden gestrichen.
Die Begründung klingt zunächst gut und logisch: die Abschaffung dieser Order-Art dient dem Schutz des Anlegers. Jede Order, also auch die SL-Order, erscheint im Orderbuch, das offenliegt und in das jeder Einblick nehmen kann. Das dient der Transparenz des Aktienhandels. Jetzt können natürlich auch die bösen Jungs Einblick nehmen und die Orderdaten für ihre fiesen Manipulationen nutzen. Durch blitzschnelle Orders zieht man Geld-Brief-Spannen nach unten und löst somit die bestehenden SL-Orders gezielt aus, um entweder an den fallenden Kursen zu verdienen oder eben an den danach wieder anziehenden Kursen.
So gesehen also ein logischer Schritt. Aber mit der Abschaffung dieser Order-Art wird auch ein wichtiger Mechanismus für – vor allem private – Anleger abgeschafft, der diese vor allzu grossen Verlusten schützen sollte. Ich halte das deshalb für einen falschen Schritt, wenn auch in die richtige Richtung. Denn die eigentlichen großen Scheunentore für die bösen Jungs bleiben sperrangelweit offen, nicht zuletzt dank der gezielten Lobbyarbeit der Finanzindustrie. In einem meiner nächsten Beiträge werde ich das thematisieren.

Gierige Kleinanleger und kriminelle Unternehmer

Wieder einmal müssen Tausende von Kleinanlegern um ihr Erspartes fürchten. Nach der spektakulären Prokon-Pleite hat jetzt kürzlich auch die German Pellets einen Insolvenzantrag gestellt. Bereits 2012 meldete die Solarwatt AG Insolvenz an, die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

Wie im Handelsblatt-Ticker zu lesen ist, weitet sich die Krise des Brennstoff-Herstellers aus Wismar aus, nachdem auch mehrere Tochterfirmen Insolvenz angemeldet haben. Die Pleite kam zwar erst vor etwa zwei Wochen, die Schieflage des Unternehmens soll sich aber schon seit längerem abgezeichnet haben. Zumindest die Belegschaft sah angeblich deuliche Anzeichen dafür. Anleger hatten allein über Anleihen rund 226 Millionen Euro bei German Pellets investiert, das Geld ist bis auf ein paar Tausend Euro verschwunden. Totalverlust für die Kleinanleger.

So bitter das für die Betroffenen ist: konnte das Angebot von German Pellets überhaupt seriös sein? Vollmundige Versprechen von Zinsen über sieben oder acht Prozent sollten grundsätzlich misstrauisch machen. Bei einem Leitzins nahe Null und negativen Einlagenzinsen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass ein Unternehmen derartig hohe Zinsen erwirtschaften, geschweige denn garantieren kann. Nach Ansicht der Schutzgemeinschaft der Anleger agierte „die Gesellschaft nicht transparent und ist nicht unverschuldet in diese wirtschaftliche Krise geraten“, berichtet das Handelsblatt.

Genussrechte, Unternehmensanleihen, Zertifikate – meiden Sie diese Derivate. Es sind „finanzielle Massenvernichtungswaffen“, wie schon Kult-Investor Warren Buffett die Derivate nannte. Eine Aktie ist der ursprüngliche Anteilsschein an einem Unternehmen. Sie verbrieft das Eigentum an den Aktiva und Passiva der Firma. Die Unternehmen unterliegen Recht und Gesetz, werden geprüft und testiert, und zahlreiche Analysten beschäftigen sich täglich mit ihnen. Sie sind also ständig im Fokus der Aufmerksamkeit der Börsianer. Da ist es nicht ganz so einfach, sein „Ding zu machen“ und die Anleger zu schröpfen. Es hilft nichts: wer Geld anlegen und nicht kalt erwischt werden will, muss sich mit Aktien beschäftigen. Oder natürlich auch mit Edelmetallen und Alternativen. Beim Kauf von Elektrogeräten, Möbeln und Autos wenden die meisten Menschen mehr Zeit auf als für ihre Geldanlage. Es ist eine komplizierte Materie, in der Schule hat man nichts darüber gelernt und die Medien suggerieren eine ganz einfache Möglichkeit des Geldverdienens. Eine gefährliche Mischung. Betrüger wissen das und bieten entsprechende Produkte an: gierige Kleinanleger treffen auf kriminelle Unternehmer. In diesem Moment wird Geldanlage zum Russischen Roulette.

Fazit: Zeit für die eigene Geldanlage nehmen und Finger weg von Derivaten aller Art!

Club der Billionäre


(Auszug – Quelle: VisualCapitalist)

Kaum jemand hat eine wirkliche Vorstellung davon, wieviel Geld auf der ganzen Welt so umläuft. Es sind Zahlen mit absurd vielen Nullen hintendran, aber begreifen läßt sich das eher nicht. Jetzt hat sich der Visualisierungsdienst VisualCapitalist mal des Themas angenommen und eine Karte aller Welt-Börsen nach Größe erstellt.
16 der 60 größten Börsen gehören dem „Club der Billionäre“ an und verfügen über eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion US-Dollar (im Englischen wird eine Billion als Trillion bezeichnet).
Am oberen Ende der Skala findet sich die mächtige New York Stock Exchange (NYSE), die allein rund 18,5 Billionen USD Marktkapitalisierung hat. Das sind 27 Prozent, mehr als ein Viertel, des gesamten globalen Aktienmarktes.
Und wie sieht es am unteren Ende der Skala aus? Hier finden sich vergleichsweise kleine Börsen wie die von den Bermudas, Malta und Zypern mit jeweils einer Marktkapitalisierung zwischen „nur“ einer Milliarde bis zu 4 Milliarden USD an Wert. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie gigantisch die großen Börsen-Konglomerate sind: die genannten kleineren Börsen machen gerade mal 0,1 Promille der gesamten Marktkapitalisierung aus.
Zu den großen 16 gehören illustre Institute wie die Deutsche Börse, die London Stock Exchange und die Japan Exchange Group. Alle 16 zusammen bringen rund 87 Prozent des gesamten Aktienmarktes auf die Waage. Geografisch gesehen, handeln allein Nordamerika und Europa zusammen rund 60 Prozent des Aktienmarktes, Asien stellt rund ein Drittel und der Rest verteilt sich auf die anderen Kontinente.
Wer sich die ganze imposante Grafik ansehen will, der findet sie hier.

Gold 15.02.2016

 

Gold glänzt wieder

Seit Anfang des Jahres lohnt es sich, Gold auf dem Radarschirm zu haben.
Allein im Februar hat Gold im Schnitt täglich ein Prozent zugelegt bis zum Ein-Jahres-Hoch von mehr als USD 1.260 pro Feinunze am vergangenen Donnerstag.
Viele Analysten hielten diesen Preis schon wieder für zu hoch und unkten, der Preis würde wieder schmerzhaft einbrechen, weil die frühen Vögel schon wieder Gewinne mitnehmen würden. Tja, falsch gedacht. Am Freitag der Vorwoche deutete sich ein Ausbruch bereits an. Am Montag ging es dann bereits nach oben, und am Donnerstag legte der Preis weitere fünf Prozent zu, weil der sichere Hafen gesucht, der Dollar schwach und die Märkte kräftig durchgeschüttelt wurden. Das alles brachte Gold den größten Tagesgewinn seit 2009.
Wer die letzten Beiträge über Gold gelesen hat, der weiß dass ich schon seit Wochen wieder bullisch für Gold bin. Noch zögere ich, eine Kaufempfehlung auszusprechen, denn nach diesem großen Anstieg ist eine technische Gegenreaktion nicht auszuschließen. Und mir ist der Trend noch nicht eineindeutig genug, wie die Mathematiker sagen würden. Heute folgten denn auch prompt die ersten Gewinnmitnahmen und drückten den Goldpreis wieder auf knapp über USD 1.200 pro Feinunze. Trotzdem bin ich pro Gold eingestellt, denn die gesamte wirtschaftliche Entwicklung sorgt dafür, daß Gold als solider Wert immer interessanter wird – die Finanzkrise 2007/2008 lässt grüßen. Die physischen Käufe nehmen zu und die Zentralbanken kaufen sowieso wie verrückt. Ein Zukauf für unser Depot scheint also in greifbare Nähe zu rücken.