Kursbewegung bei Bitcoin Nachdem das Cryptogeld am 14. Januar den Rückwärtsgang eingelegt hatte, kommt seit 12. Februar langsam wieder eine Aufwärtbewegung in Gang. Der Kurs nähert sich seinem Gleitenden Durchschnitt (GD) auf Tageskurs-Basis. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob es zu einem Kaufsignal bei etwa 360 Euro kommt. |
Kategorie: Allgemein
Goldene Gebäude – auch das ist Indien
Der Unterschied zum Beitrag vom Dienstag könnte größer nicht sein: ein „goldenes Gebäude“ in Mumbai, Indien. Steht das Gebäude im gleichen Land, von dem mein Freund mit Bildern berichtete, die eine gestörte und zerstörte Umwelt zeigen? Ja, das ist so etwas wie der Unterschied zwischen Arm und Reich. Und der besteht schon seit Jahrtausenden.
Wer kennt sie nicht, die in Saus und Braus lebenden Maharadschas, die auch heute noch in manchen Bollywood-Filmen verherrlicht werden? Es mag sie so gegeben haben, aber sie standen nie für Indien als Ganzes, sondern immer nur für die Ein-Prozent-Oberschicht. Sie hielten den ganzen Reichtum in Händen, das Volk hungerte und lebte in einem engen gesellschaftlichen Rahmen, den das Kastensystem vorgab.
Das Indien des 21. Jahrhunderts scheint sich zumindest teilweise ändern zu wollen. Politische Öffnung, gesellschaftliche Änderungen und wirtschaftlicher Aufschwung sind das Rezept. Ob diese Medizin wirkt?
Investitionen in Indien als Emerging Market sind nach wie vor ein Glücksspiel. Verlässliche Regeln fehlen, Aufsichtsbehörden sind teilweise korrupt, Angaben zu Unternehmen sind mit Vorsicht zu genießen. So mancher Anleger – auch aus meinem Bekanntenkreis – hat Geld mit den „Tigers & Dragons“ verloren.
Indien sollte man aber dennoch auf dem Radar haben – nicht als Investment-Gelegenheit, sondern in seiner Eigenschaft als großer Goldimporteur, -horter und -verbraucher. Allein im Dezember des vergangenen Jahres importierte Indien 105 Tonnen Gold, im gesamten Jahr 2015 waren es mehr als 900 Tonnen. Wie paßt das wohl zur offiziellen Gold-ist-doch-nicht-mehr-das-was-es-mal-war-Einstellung der Banken? Immerhin hat auch die chinesische Zentralbank Gold importiert, als gäbe es morgen keines mehr. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Bereits im November vorigen Jahres stellte Shri Narendra Modi, der indische Premierminister, die ersten „indischen“ Goldmünzen einheimischer Prägung vor. Es ist die erste offizielle Münze und Teil der nationalen Gold-Reform im indischen Haushalt. Will Indien Gold gar monetarisieren, also Gold zu offiziellem Zahlungsmittel machen? Gerüchte dazu gibt es zuhauf, auch China soll ja mit dem vielen gehorteten Gold „etwas vorhaben“, so die internationale Gerüchteküche.
Da verwundert es kaum, daß Gold seit Beginn des Jahres – von vielen unbemerkt – bereits rund 12 Prozent zugelegt hat. Die ersten Anleger flüchten in den Sicheren Hafen Gold. Man sollte Gold also wieder auf dem Radar haben.
Cryptogeld 10.02.2016
Wenn jemand eine Reise tut, …
so kann er was erzählen. Das wusste schon der deutsche Dichter Matthias Claudius (1740 – 1815)
Am vergangenen Wochenende erreichte mich eine Mail mit vielen Bildern (das Copyright liegt selbstverständlich bei ihm) von einem Freund, der sich zur Zeit beruflich in Korea aufhält.
Für seinen deutschen Arbeitgeber besuchte er den „Luftkurort Mumbai“ (sarkastischer O-Ton) in Indien, um die wirtschaftlichen Möglichkeiten auszuloten, die der „Hidden Champion“ Indien bieten könnte. Die aktuellen Momentaufnahmen aus Mumbai wirken verstörend. Indien hat nun nicht zwingend mit Skandinavien zu tun, aber zum Einen zeigt sich hier ein brutaler Gegensatz zu den entwickelten Märkten und zum Anderen liefern viele skandinavische Unternehmen nach China und Indien oder lassen dort sogar produzieren. So ganz unpassend erscheint mir daher dieser Beitrag hier nicht. Und vielleicht regt er ja den Einen oder Anderen auch zum Nachdenken an.
Mein Freund schreibt: „Mit rund 20 Mio. Einwohnern zählt diese zu einer der bevölkerungsreichsten und wahrscheinlich auch dreckigsten Städte der Welt. Je näher man der Stadt kommt, desto mehr nimmt auch die Verschmutzung zu. Der Stadtrand ist übersät mit verwaisten Bauruinen.“
Die mitgeschickten Bilder sollte man eigentlich nur aus dem Geschichtsunterricht kennen, in dem vom Beginn des Industriezeitalters in England erzählt wird. War es früher „nur“ der Rauch aus der Kohleverbrennung in den Industriezentren, gibt es heute einen Mix aus Kohleverbrennung und Autoabgasen, in dem man die Sonne nur noch erahnen kann.
„Geschuldet ist diese Entwicklung unserem Konsum und unserer Gesellschaft mit dem unaufhörlichen Streben nach Wirtschaftswachstum, mehr Profit und Macht der Industrie, sowie immer billigeren Produktionsstandorten. Jeder will alles möglichst billig, schnell und einen Platz ganz vorne und oben, wo die Sonne scheint. Geiz ist eben immer noch geil!“, so seine treffende Analyse.
Weiter schreibt er: „Ich traue mich schon fast zu sagen, dass rund achtzig Prozent – wenn nicht sogar noch mehr – der Bevölkerung ohne jegliche Perspektive am Straßenrand im Dreck lebt, sich von den Abfällen anderer ernährt, unaufhaltsam vermehrt und einfach nur auf bessere Zeiten hofft. Jeder will ein Stück vom Kuchen.“ In den sogenannten Emerging Markets und auch in den Frontier Markets ist der Verteilungskampf längst im Gange und auch dort geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander – nur noch viel schneller als in den entwickelten Ländern.
Seiner Meinung nach können wir die Welt nicht mehr retten. Jeder scheint sich selbst der Nächste und die politischen und gesellschaftlichen Umstände in den Entwicklungsländern lassen gar keine andere Möglichkeit zu. „Wir können zwar zuhause Umweltschutz bis ans äußerste perfektionieren und betreiben, dies bringt aber relativ wenig, wenn andere Länder wie China und Indien ihren Wirtschaftsmotor gerade einmal angelassen haben. Abhalten können wir sie leider nicht davon, weiter zu machen wie es bisher läuft! Zu den zahlreichen Fahrzeugen auf den Straßen und der Schwerindustrie kommt noch hinzu, dass jeder seine eigene Müllverbrennung am Straßenrand betreibt und versucht der unaufhaltsamen Flut an Plastik und Müll Herr zu werden, um für sich selbst einen kleinen Lebensraum zu schaffen.“
Da es in Indien nie die Ein-Kind-Politik der Chinesen gab, dürfte Indien bald mehr Einwohner haben als China und damit zum bevölkerungsreichsten Land der Erde werden und mit „dem unaufhaltsamen Wachstum, Verbrauch von kostbaren Ressourcen und Umweltverschmutzung wird das in Zukunft ein Problem für uns alle.“
Hat man erst mal einen Vergleichsmaßstab, sieht man auch das eigene Land mit anderen Augen. „In Europa bzw. Deutschland leben wir auf einer Insel der Glückseeligen. Bedingt durch unsere geografische Lage und unser Klima haben wir die perfekten Lebensbedingungen. Wir haben reichlich Wälder und Natur, einen guten Klimawechsel, wir haben Wasser aus der Leitung, welches wir ohne jegliche Nachbehandlung bedenkenlos trinken können. Wir haben durch harte Arbeit über die letzten Jahrhunderte eine Infrastruktur und Wohlstand geschaffen, welche – wenn wir sie pflegen – uns alle Möglichkeiten bietet. Da weltweit der Lebensraum immer knapper wird und die Lebensbedingungen immer schwieriger werden, haben dies auch bereits andere Länder und Bevölkerungsgruppen erkannt. Wir haben einen großen Fleischtopf, den es zu verteilen gibt. Deutschland ist momentan noch ein relativ sicheres Land. Wir haben eine gute Work-Life Balance, ein Sozialsystem welches normalerweise jeden – wenn er dennoch durch einen Fehltritt im Leben nach unten fällt – auffängt, bevor er hart auf dem Boden aufschlägt. Zudem haben wir ein Gesundheitssystem, welches weltweit führend ist.“
Wir führen also ein Leben, um das uns alle Welt beneidet. Aber gilt deshalb „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“? Natürlich nicht. Es wäre eine globale Aufgabe der Vereinten Nationen, sich um menschenwürdige Lebensbedingungen zu kümmern und Voraussetzung für ein gesundes Wachstum zu schaffen, das dem Ökosystem Erde noch Luft zum Atmen lässt. Die Nach-uns-die-Sintflut-Haltung gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Oder wollen wir in einer Welt leben, die so aussieht wie auf den Bildern zu sehen ist?
Wirtschaft in Dänemark ist gesund
Schwedische Krone gewinnt an Wert
Seit September vergangenen Jahres verliert der Euro gegenüber der Schwedischen Krone an Wert. Zwar konnte sich der Euro zu Beginn des Jahres etwas fangen, der Abwärtstrend hält aber noch an, wie an der durchgezogenen roten Linie (Widerstand) zu sehen ist. Die Chart-Technik liefert bereits Verkaufssignale für das Währungspaar EURSEK. Wird gar das Tief im Dezember erreicht oder unterschritten, droht eine weitere Abwärtsbewegung. Für unsere Geldanlage in Schwedischen Kronen ist das ein sehr gutes Zeichen, da auf unserer Seite zu möglichen Kursgewinnen auch noch mögliche Währungsgewinne hinzukommen.
Cryptogeld 01.02.16
Cryptogeld fällt weiter im Wert
Im Nachhinein betrachtet war es die richtige Entscheidung, unseren Bestand an Bitcoin und Litecoin zumindest teilweise zu verkaufen, obwohl ein Verkauf noch nicht steuerfrei möglich war. Aber besser siebzig Prozent von etwas als hundert Prozent von nichts. Bitter ist nur, dass lediglich eine Woche gefehlt hätte, um steuerfrei verkaufen zu können.
Das am 14. Januar generierte Verkaufsignal ist weiterhin gültig, eine Trendwende ist derzeit noch nicht absehbar. Erstaunlicherweise erreichte der Kurs des Bitcoin am 14. Januar 2015 mit EUR 148,17 den niedrigsten Kurs im vergangenen Jahr, von dem aus ein Anstieg bis auf EUR 455,00 am 04. November 2015 erfolgte. Der Kursrückgang vollzieht sich aktuell auf relativ hohem Niveau, von einer Flucht aus dem Cryptogeld kann also keine Rede sein. Wir werden die Entwicklung weiterhin beobachten und erneut kaufen, sobald die Trendwende da ist.
Neues Steuersystem in Norwegen ab 2016
Neues Steuersystem in Norwegen ab 2016
Das bisherige Zwei-Stufen-Modell mit Einkommensteuer und Zusatzsteuer (toppskatt) soll zukünftig durch ein Vier-Stufen-Modell ersetzt werden.
Der bislang geltende Ausgangs-Steuersatz von 27 Prozent soll auf 25 Prozent gesenkt werden, zusätzlich werden Sozialabgaben (trygdeavgift) in Höhe von 8,2 Prozent erhoben. In vier Stufen wird der Steuersatz dann einkommensabhängig bis auf 38,6 Prozent gesteigert.
Geplant ist zudem, ab 2018 den Ausgangs-Steuersatz um weitere drei Prozentpunkte auf 22 Prozent abzusenken.
Bitcoin war in 2015 die Top-Währung der Welt
Jetzt ist es offiziell: Bitcoin war im Jahr 2015 die Währung mit der besten Entwicklung.
Für die meisten Investoren war das vergangene Jahr ein tiefes Tal der Tränen: Ukraine-Krise, Ölpreis-Verfall, Krieg im Nahen Osten, platzende Wirtschaftsträume in China, kollabierende Rohstoffmärkte und das Ende des Zinstiefs in den USA und mehr. Die Reihe liesse sich fortsetzen.
Aber obwohl die USA gewissermaßen die Kurve kriegten, war der Dollar nicht der Hauptgewinner des letzten Jahres. Im Vergleich zu einem Korb aus den Welt-Hauptwährungen gewann der US-Dollar nur 8,3% gegenüber dem Vorjahr. Naja, immerhin besser als das Sparbuch.
Bitcoin, das digitale und dezentrale Cryptogeld, war der Hauptgewinner mit überwältigenden 35 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.
Dabei kennt das digitale Geld durchaus auch Extreme: gewann Bitcoin in 2013 noch gut 5,5 Prozent hinzu, verlor das Cryptogeld rund 56 Prozent im darauffolgenden Jahr.
Die Devisen mit dem schlechtesten Ergebnis waren die Währungen der Ukraine (Krieg), Brasilien (Rohstoffe), Kanada (Rohstoffe), Rubel (Krieg und Rohstoffe) und Südafrika (Goldpreisverfall). Gold selbst verlor im vergangenen Jahr rund 10 Prozent an Wert, Silber rund 11 Prozent.
Hier die Original-Grafik von VisualCapitalist (Zur Verfügung gestellt von The Money Project)
62 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung
Weltweiter Einkommenszuwachs für jedes Zehntel der Weltbevölkerung in der Zeit von 1988 bis 2011: 46 Prozent des gesamten Zuwachses gingen an die obersten zehn Prozent.
Oxfam-Bericht belegt wachsende soziale Ungleichheit und fordert das Ende von Steueroasen
Weltwirtschaftsforum Davos
Soziale Ungleichheit nimmt weltweit dramatisch zu. Inzwischen besitzen die 62 reichsten Einzelpersonen – vor einem Jahr waren es noch 80 – genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Dies geht aus dem Bericht „An Economy for the 1%“ hervor, den Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos veröffentlicht. Die Entwicklungsorganisation fordert, das Geschäftsmodell der Steueroasen zu beenden und sehr hohe Vermögen stärker zu besteuern.
Weltweiter Einkommenszuwachs für jedes Zehntel der Weltbevölkerung in der Zeit von 1988 bis 2011: 46 Prozent des Das Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung verringerte sich in den vergangenen fünf Jahren um rund eine Billion US-Dollar, eine Abnahme um 41 Prozent, trotz eines Bevölkerungszuwachses von 400 Millionen Menschen. Gleichzeitig wuchs das Vermögen der reichsten 62 Personen um mehr als eine halbe Billion US-Dollar. Die Geschwindigkeit, mit der die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, ist dabei noch größer als erwartet: Vor einem Jahr prognostizierte Oxfam, im Jahr 2016 werde das reichste Prozent der Weltbevölkerung (70 Millionen Menschen) mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent
(sieben Milliarden Menschen) zusammen. Tatsächlich wurde diese Schwelle bereits 2015 erreicht, ein Jahr früher als erwartet. Dem Bericht zufolge droht soziale Ungleichheit, die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung zunichte zu machen.
Neun von zehn Großkonzernen haben Niederlassung in Steueroase
Ein Grund für diese Entwicklung ist die unzureichende Besteuerung von großen Vermögen und Kapitalgewinnen sowie die Verschiebung von Gewinnen in Steueroasen. Investitionen von Unternehmen in Steuerparadiesen haben sich zwischen 2000 und 2014 vervierfacht. Neun von zehn der weltweit führenden Großunternehmen haben Präsenzen in mindestens einer Steueroase. Entwicklungsländern gehen auf diese Weise jedes Jahr mindestens 100 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen verloren. Die Verschiebung von Vermögen in Steueroasen durch reiche Einzelpersonen kostet alleine die afrikanischen Staaten jährlich rund 14 Milliarden US-Dollar. Damit ließe sich in Afrika flächendeckend die Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder sicherstellen, was pro Jahr rund vier Millionen Kindern das Leben retten würde.
„Wir leben in einer Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht sind. Nötig ist dagegen ein Wirtschafts- und Finanzsystem, von dem alle profitieren. Konzerne dürfen sich nicht länger aus ihrer Verantwortung stehlen. Sie müssen ihre Gewinne dort versteuern, wo sie sie erwirtschaften. Die Politik muss die Anliegen der Bevölkerungsmehrheit über die Interessen der Superreichen stellen. Sie muss die Steueroasen trockenlegen“, fordert Tobias Hauschild, Referent für Entwicklungsfinanzierung bei Oxfam.
Maßnahmen für mehr Steuergerechtigkeit
Ein gerechtes internationales Steuersystem erfordert mindestens folgende Maßnahmen:
Unternehmen müssen zu einer öffentlichen länderbezogenen Berichterstattung über Gewinne und deren Versteuerung verpflichtet werden. So kann die Öffentlichkeit Steuerzahlungen von Konzernen überprüfen, die demokratische Rechenschaftspflicht würde gestärkt.
Der ruinöse Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze muss ein Ende haben. Hierfür müssen Staaten ihre Steueranreize für Konzerne transparent machen.
Statt Konsum steuerlich stärker zu belasten, müssen große Vermögen, Kapitalgewinne und hohe Einkommen deutlich stärker besteuert werden.
Um die Interessen von Entwicklungsländern zu berücksichtigen, braucht es eine legitime zwischenstaatliche Steuerinstitution auf UN-Ebene, die alle Länder umfasst.
Weitere Informationen:
Oxfam-Bericht „An Economy for the 1%“: https://www.oxfam.de/economy-1-percent
Hintergrundpapier “Ein Wirtschaftssystem für die Superreichen”: https://www.oxfam.de/wirtschaftssystem-superreiche
Oxfam startet am Montag, 18.01.2016, eine Unterschriften-Aktion gegen Steueroasen unter https://act.oxfam.org/deutschland/steueroasen-trockenlegen
Oxfam ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 17 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern.esamten Zuwachses gingen an die obersten zehn Prozent.
Dänemark: Strengere Regeln für multinationale Konzerne
Wie die Deutsch-Dänische Handelskammer informiert, müssen große multinationale Konzerne künftig mehr Informationen über ihre Verrechnungspreise (Transfer Prices) an die dänischen Steuerbehörden weitergeben. Auch für kleinere Unternehmen werden weitergehende Anforderungen an die Verrechnungspreisdokumentation (TP-Dokumentation) gestellt. Die neuen Regeln traten zum 1. Januar 2016 in Kraft.
Der bereits am 18. Dezember 2015 verabschiedete Gesetzentwurf sieht vor, dass die dänischen Regelungen über Verrechnungspreise künftig des OECD-Richtlinien und Empfehlungen folgen. Das bedeutet, dass alle Unternehmen, die Transaktionen mit konzernverbundenen Parteien vornehmen, eine sog. gemeinsame Dokumentation (Master File) und eine landesspezifische Dokumentation (Local File) ausarbeiten müssen. Dies gilt für grenzüberschreitende Transaktionen und rein dänische Transaktionen gleichermaßen.
Gesellschaften, die zu multinationalen Konzernen gehören, müssen bis zum Ablauf des Einkommensjahres den dänischen Steuerbehörden mitteilen, ob sie verpflichtet sind, eine sogenannte Land-für-Land-Berichterstattung vorzunehmen oder bekanntgeben, welche Gesellschaft verpflichtet ist, diese Berichterstattung vorzunehmen.
Große Konzerne, die einen konsolidierten Umsatz von 5,6 Milliarden Kronen oder mehr haben, müssen zwingend einen Land-für-Land-Bericht einreichen. Hierbei ist für jedes Land eine Reihe von Informationen einzureichen, u. a. über Umsätze, Ergebnis, Steuerzahlungen, Kapitalverhältnisse, Vermögen, Mitarbeiter etc. Außerdem muss der multinationale Konzern jede Einheit im Konzern identifizieren, die steuerliche Platzierung dieser Einheit angeben sowie die Aktivitäten, in die jede Einheit involviert ist.
Gesellschaften, die falsche oder irreführende Informationen geben oder nicht rechtzeitig ihren Informationspflichten nachkommen, unterliegen der generellen Sanktionsbestimmung des dänischen Steuerkontrollgesetzes. Hiernach können Geldstrafen verhängt werden, deren Grundbetrag 250.000 Kronen pro Gesellschaft und Kalenderjahr beträgt.
Mit diesen strengeren Regeln folgt Dänemark dem Beispiel der EU, bestehende Steuerschlupflöcher zu schliessen und weltweit tätige Konzerne daran zu hindern, Steuern auf dem Rücken der einheimischen Steuerzahler zu vermeiden.
Rückblick 2015
Wenn das kein Ansporn ist: Crash in Asien. Während Japan heute knapp drei Prozent verlor, ging es in China um knapp sieben Prozent in den Keller. Die Furcht vor einer Konjunktur-Abschwächung beschwört alte Ängste herauf. Das geht auch am DAX nicht spurlos vorüber. Aktuell (11:00 Uhr) ist er rund 3,5 Prozent im Minus.
Dabei sah das vergangene Jahr ganz gut aus: der DAX legte um 9,6 Prozent zu.
Von diesem Referenzwert ausgehend, betrachten wir einmal die skandinavischen Märkte.
Dänemark +35,1%
OMX Kopenhagen20 | 01.01.15 Eröffnung 750,63 | 31.12.15 Schluss 1.014,18 (Vortageskurs)
Die Börse in Kopenhagen erwies sich als äußerst lukrativ. Mit einem Plus von 35,1 Prozent war sie der Spitzenreiter. Die Voraussetzungen in Dänemark stimmen, die an der Börse notierten Unternehmen sind hervorragend positioniert und werden nachgefragt, weil sie auch eine relativ hohe Dividende zahlen. Gute Gründe, hier weiterhin investiert zu bleiben.
Norwegen -1,2%
OBX Oslo25 | 01.01.15 Eröffnung 366,34 | 31.12.15 Schluss 362,00 (Vortageskurs)
Die Börse in Oslo hat in 2015 enttäuscht und schloss kaum verändert mit einem Minus von 1,2 Prozent. Hauptursache für diese Schwäche ist der gefallene Ölpreis, da Norwegens Wirtschaft – und damit die dort ansässigen Unternehmen – stark vom Ölpreis abhängen. Möglicherweise ist das aber für dieses Jahr auch eine gute Ausgangsbasis für steigende Kurse, wenn der Ölpreis wieder anzieht.
Schweden -1,6%
OMX Stockholm30 | 01.01.15 Eröffnung 1.470,54 | 31.12.15 Schluss 1.446,82 (Vortageskurs)
Die Börse in Stockholm schloss ebenfalls fast unverändert. Hier waren es wohl die allgemeinen Konjunktursorgen, die die Kurse im Laufe des Jahres kaum bewegten. Denn gerade in Schweden sind viele weltweit tätigen Zulieferer und Konsumgüterhersteller ansässig. Weltweite Konjunkturschwächen bilden sich somit besonders stark ab.
Edelmetalle
Gold -10,3% | Eröffnung 01.01.2015 USD 1.183,60 | Schluss 31.12.15 USD 1.060,68
Silber -11,7% | Eröffnung 01.01.2015 USD 15,72 | Schluss 31.12.15 USD 13,86
Platin -26,2% | Eröffnung 01.01.2015 USD 1.207,00 | Schluss 31.12.15 USD 892,25
Palladium -29,4% | Eröffnung 01.01.2015 USD 798,10 | Schluss 31.12.15 USD 563,40
Mit der Entwicklung der Edelmetalle kann man 2015 nicht zufrieden sein.
Während die Nachfrage nach physischem Gold und Silber stetig stieg, verkauften die großen Marktteilnehmer (vulgo: Investment-Banken) in großem Stil „Papiergold“ und drückten damit den Preis der beiden Edelmetalle nach unten. Auch die verstärkte Nachfrage internationaler Notenbanken konnte am Wertverlust nichts ändern, da das Interesse der großen „Spieler“ an fallenden Edelmetallpreisen übermächtig war. Wer näheres wissen will, sollte sich die Handelsdaten der Comex ansehen oder sich Informationen auf der Webseite des World Gold Council besorgen.
Platin und Palladium litten unter Minenstreiks und dem Abgasskandal bei Volkswagen und anderen Autoherstellern (Palladium für Diesel-Katalysatoren).
Cryptogeld
Bitcoin +48,5%
Eröffnung 01.01.15 USD 266,56 | Tief 14.01.15 USD 148,17 | Hoch 04.11.15 USD 455,00 | Schluss 31.12.15 USD 395,77
Litecoin +40,9%
Eröffnung 01.01.15 USD 2,25 | Tief 14.01.15 USD 1,00 | Hoch 10.07.15 USD 7,99 | Schluss 31.12.15 USD 3,17
Diese Anlageklasse hat im vergangenen Jahr sehr viel Freude bereitet. Vergessen ist der Mt.Gox-Skandal, die Vorteile des Cryptogeldes werden immer mehr Menschen bewusst. Inzwischen gibt es auch Fonds auf Cryptogeld und viele Banken haben die zugrundeliegende Blockchain-Technologie als Schlüsseltechnologie entdeckt und versuchen sie für Ihre Zwecke zu nutzen. Das bringt Cryptogeld immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit und trägt dazu bei, noch viel mehr Menschen dafür zu interessieren. Allerdings darf man auch nicht verschweigen, dass Cryptogeld sehr volatil ist, wie obige Charts beweisen. Da wir diese Anlage aber langfristig (sprich: steuerfrei) betrachten, interessiert uns nur der grundsätzliche Trend – und der ist aufwärts gerichtet. Kursabschläge nutzen wir zu Nachkäufen.
Für das soeben begonnene Jahr bin ich – zumindest für das zweite Halbjahr – positiv gestimmt. Die Wirtschaft wird sich wieder erholen, zumal die Regierungen weltweit bereit sind sie zu stimulieren. Die bestehenden politischen Konflikte sollten die Regierungen im Laufe des ersten Halbjahres im Griff haben. Als Restrisiko sehe ich „lediglich“ den Terrorismus, nicht vorhersehbare Naturkatastrophen und – leider – mögliche neu aufbrechende politische Konflikte.