Schweden: Lichtblick für Pharma-Industrie

  Die schwedische Pharma-Industrie hatte es nicht leicht. Sie musste Rückschläge in Forschung und Entwicklung hinnehmen, Patentabläufe umsatzstarker Präparate verkraften und der wachsenden Konkurrenz der Generika-Hersteller begegnen. Wen wundert’s, dass das Geschäft der Branche in den letzten Jahren eher so vor sich hin dümpelte.
Aber die Zeiten ändern sich. Die Zahl der durch die staatlichen Behörden zugelassenen Medikamente nimmt zu und die Investitionen in die klinische Forschung steigen. Waren die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den vergangenen Jahren rückläufig, investieren die Konzerne in Schweden wieder stärker.
Auf dem Gelände des Stockholmer Karolinska-Instituts entsteht gerade ein gewaltiger Campus für Biowissenschaften (Stockholm Life). Die dänische Regierung will bis zum Jahr 2025 hier insgesamt 65 Mrd. SEK investieren. Durch die geplante enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Gesundheitswesen und Unternehmen erhoffen sich alle Beteiligten umfassende Synergien.
Aber man tut noch mehr: Für Forschung und Innovation im Gesundheitswesen stellt die staatliche Forschungsbehörde Vinnova bis Juni 2016 insgesamt 22 Mio. SEK bereit. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung u.a. mit dem strategischen Innovationsprogrammen Swelife.
Insgesamt entwickeln sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Pharma-Konzerne in Schweden eher rückläufig. Ebenso nimmt die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich ab. Nachdem sich aber kein Pharma-Unternehmen leisten kann, auf die Entwicklung neuer Präparate zu verzichten, dürften Forschung und Entwicklung eher in anderen (billigeren) Ländern stattfinden. Damit entstehen aber auch die entsprechenden Arbeitsplätze in Indien oder wohin auch immer das dann gemacht wird.
Für die international agierenden Pharma-Riesen ist das ja kein Problem, namhafte eigene Pharma-Unternehmen hat Schweden kaum. Dafür aber sind sie umso rühriger und sehr spezialisiert. Wer sich hier engagieren möchte, sollte sich mal Swedish Orphan Biovitrum AB (ISIN SE0000872095, geringer Handel an deutschen Börsen) ansehen oder Active Biotech AB (ISIN SE0001137985, geringer Handel an deutschen Börsen).
In Schweden ist aber auch eine der führenden pharmazeutischen Unternehmensgruppen ansässig: Meda AB (ISIN SE0000221723). Die aktuelle Dividende 2015e beträgt 2,2% und das KGV liegt bei 31,5 – für ein forschendes Pharma-Unternehmen nicht zu hoch. Leider gibt es an deutschen Börsen auch nur einen geringen Handel mit entsprechenden Spreads. Dennoch werde ich mich in einem der nächsten Wochencharts mit Meda AB beschäftigen.

 

Stoppt das Bargeld-Verbot

Timm Kloevekorn (Leiter Onlinemarketing des FID Verlags) hat eine Volkspetition gegen das drohende Bargeld-Verbot gestartet.
Geht man von seinem Tätigkeitsbereich aus, dann mag diese Petition nur ein genialer Marketing-Trick sein, um mehr Kunden zu gewinnen. Immerhin gehört die Domain dem FID Verlag. Nun, das ist durchaus legitim. Und wenn er dabei noch einen wichtigen, drohenden Einschnitt in unsere persönliche Freiheit abzuwenden versucht, ist das nur zu begrüssen.
Hier die Begründung der Petition: „Das Bargeldverbot droht: Lassen Sie sich nicht Ihre Konsumentenrechte nehmen und zu einer gläsernen Marionette des Finanzstaates machen. Stimmen Sie jetzt gegen eine klammheimliche Auflösung unserer bürgerlichen Freiheit!“
Ich will damit keine Werbung für den FID Verlag machen, aber ich finde, da sollten alle freiheitsliebenden demokratisch gesinnten Bürger mitmachen.
Es muss doch nicht immer gleich ein Verbot sein. Verbote sind immer parteiisch und tendenziös. Wenn etwas für eine Interessengruppe verboten ist, dann profitiert eine andere Interessengruppe davon. Die Banken sagen, der Zahlungsverkehr wird einfacher und billiger ohne Bargeld. Der Einzelhandel sagt, das Bezahlen an der Kasse geht schneller. Die Regierung sagt, dadurch wird die Kriminalität bekämpft und Steuerhinterziehung verhindert. Was keiner sagt ist, mein Konsum und mein Zahlungsverhalten werden Teil des Big Data und ich werde absolut durchsichtig für bestimmte Interessengruppen. Profiler beschäftigen sich mit mir und meine persönliche Freiheit wird mir genommen, weil mir immer jemand beim Kauf über die Schulter schaut. Die Stasi lässt grüssen … wehret den Anfängen.
Und ich mag es nicht, per se kriminalisiert zu werden, nur weil ich es vorziehe mit Bargeld zu zahlen. Ich arbeite hart für mein Geld und zahle meine Steuern. Was ich mit meinem Geld anfange, ist einzig und allein meine Sache, solange ich nicht gegen geltendes Recht verstosse. Die Regierung hat nicht das Recht, die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen, nur um den Strafverfolgungsbehörden die Arbeit zu erleichtern. Für deren Arbeit gibt es ausreichend Gesetze, die nur konsequent angewendet werden müssen. In der Güterabwägung muss die Freiheit des Einzelnen stets vor dem anlasslosen Zugriff der Justiz stehen. Es gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.
Aber nicht nur das. Ich bin auch völlig abhängig von einem funktionierenden Finanzsystem. Fällt das aus, riskiere ich Leib und Leben, weil ich mein Überleben nicht sicherstellen kann. Niemand gibt mir Lebensmittel ohne Geld. Wie schnell so ein Absturz gehen kann, sieht man am aktuellen Beispiel Griechenland. Sage keiner, das kann hierzulande nicht passieren. Vor zehn Jahren hätte das in Griechenland auch noch keiner geglaubt. Und die Bedrohungen aus dem Internet nehmen dadurch ja nicht ab. Geniale Hacker sind auch eine ständige Bedrohung des Bankensystems. Und fällt der Strom aus, kann ich mit Bits und Bytes nicht zahlen, wohl aber mit ganz gewöhnlichem Bargeld.
Ein wesentliches Merkmal der Demokratie ist die Wahlfreiheit. Dazu gehört auch, dass ich mich frei entscheiden kann, wie ich einen Zahlungsvorgang durchführe – bar oder unbar. Warum werden beide Arten des Zahlens nicht gleichberechtigt nebeneinander gestellt und mir die Wahl überlassen? Weil es durchsetzungsstarke Interessengruppen gibt. Mit Demokratie und dem Wohl des Bürgers hat das nicht viel zu tun.
Vielleicht sollte man eine neue Petition starten: „Verbietet das Verbieten!“

Das Geschäft mit den Senioren

  Menschen in aller Welt leben heute länger als noch vor 100 Jahren. Dieses globale Anwachsen der älteren Bevölkerung führt zu einer stetig anschwellenden Nachfrage nach Arzneien und Medikamenten aller Art.
Innerhalb der nächsten Jahrzehnte wird die Welt-Bevölkerung im Durchschnitt älter sein als jemals zuvor in der Geschichte. Bis zum Jahr 2030 wird ein Viertel der europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein, in Brasilien wird sich die Anzahl der Senioren verdreifachen, in Japan wächst der Anteil auf über ein Drittel an. In China werden schätzungsweise 350 Millionen Menschen über 60 Jahre alt sein, das ist ungefähr soviel wie die Gesamtbevölkerung der USA. Dort werden dann rund 90 Millionen Senioren leben.
Analysten der pharmazeutischen Industrie schätzten kürzlich den globalen Branchen-Umsatz im Jahr 2020 auf über eine Billion US-Dollar (750 Mrd. US-Dollar in 2014). Ein gewaltiger Markt-Kuchen, von dem sich jeder Global Player ein möglichst grosses Stück abschneiden will.
Die meistverkauften Arzneien und Medikamente werden der Behandlung von chronischen Leiden (z.B. Diabetes) dienen und von Alterskrankheiten wie beispielsweise Demenz, Krebs und Herzkrankheiten.
Wie können wir als Anleger daraus Nutzen ziehen?
Die grossen international agierenden Pharma-Konzerne wie z.B. Roche, Gilead Sciences und Pfizer kennt wohl jeder Investor. Diese Dickschiffe werden sich auch in Zukunft behaupten und kontinuierlich ihr Geschäft ausbauen und – wenn auch langsam – wachsen. Aber es gibt wachstumsstärkere Unternehmen in Skandinavien, hier in Dänemark, auf die wir setzen können. Ein paar Beispiele:
Genmab A/S (DK0010272202) hat sich spezialisiert auf Forschung und Entwicklung von humanen und therapeutischen Antikörpern für die Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten und rheumatischer Arthritis.
Novo Nordisk B A/S (DK0060534915) ist eines der Unternehmen, die von dieser Entwicklung profitieren. Mit dem Geschäftsfeld Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Medizinprodukten zur Diabetes-Behandlung ist der Konzern Weltmarktführer.
Zealand Pharma Aktieselskabet (DK0060257814) entwickelt und fertigt Arzneien und Wirkstoffe auf Basis von Peptiden, das sind aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle. Die therapeutischen Anwendungsgebiete sind Krankheiten von Körper, Herz und Magen.
Mit diesem Thema werde ich mich auch noch gesondert beschäftigen und zu Firmen recherchieren, die in Norwegen und Schweden in diesem Sektor tätig sind.

Dänemark bekämpft Steuerflucht

  Wie die Deutsch-Dänische Handelskammer | Dansk-Tysk Handelskammer gestern mitteilte, hat das dänische Parlament ein neues Gesetz zur Unternehmensbesteuerung verabschiedet.
Damit soll verhindert werden, dass Dänemark oder dänische Unternehmen bei der Nutzung von ausländischen Steueroasen mitwirken. Die Gesetzesnovelle beinhaltet verschiedene Maßnahmen, wovon besonders die neuen sogenannten „Steuerfluchtklauseln“ interessant sind, die seit dem 1. Mai 2015 gelten.
Sowohl EU als auch OECD hatten die Einführung internationaler Maßnahmen zur Steuer-Vermeidung beschlossen. Mit dem aktuellen Gesetz sollten diese Maßnahmen auch in Dänemark umgesetzt werden. Das geschieht einerseits durch eine Direkt-Besteuerungs-Klausel nach entsprechenden EU-Richtlinien, andererseits durch eine Klausel zum Doppelbesteuerungsabkommen (DBA).
Die EU-Richtlinien – Mutter-Tochter-Richtlinie, Zinsen- und Lizenzgebühren-Richtlinie und Fusions-Richtlinie – kommen bei der Bekämpfung des sogenannten „Directive Shopping“ zur Anwendung. Beispiel: eine dänische Muttergesellschaft (Holding) gründet in einem Drittland mit niedrigen Steuersätzen eine EU-Holding-Gesellschaft, um ihre Gewinne auf die Tochtergesellschaft in einem Mitgliedsstaat transferieren zu können und so von den niedrigeren Steuern zu profitieren. Dänemark ginge dabei leer aus. Um das zu vermeiden, hat man die Steuerflucht-Klausel ins Gesetz genommen. Sie hat einen relativ grossen Geltungsbereich und kann auch bei anderen Formen von Steuerhinterziehung angewendet werden.
Mit Hilfe der Klausel zum Doppelbesteuerungsabkommen will man bestimmte Formen der Steueroptimierung bekämpfen. Das Gesetz regelt, dass steuerpflichtige Gesellschaften künftig nicht mehr in den Genuss der Vorteile aus dem Doppelbesteuerungsabkommen kommen können, wenn 1) eine Transaktion nur zu diesem Zweck vorgenommen wurde und 2) die Gewährung des Vorteils aus dem Doppelbesteuerungsabkommen seinem Inhalt und Zweck widersprechen würde.
Damit ist Dänemark auf dem besten Weg, die Steuermanipulationen grosser Konzerne zu unterbinden oder zumindest zu erschweren. Ein Weg hin zu mehr Steuergerechtigkeit, wenn möglichst viele Länder diesem Beispiel folgen. Die bisher märchenhaften Gewinne von internationalen Giganten wie Amazon, Apple, Facebook und anderen dürften dann in Zukunft wohl nicht mehr ganz so märchenhaft ausfallen. Das geht natürlich zu Lasten der Aktionäre, die weniger Dividende bekommen. Aber es ist ein grosser Schritt hin zu mehr Steuergerechtigkeit.
Leider ist in den EU- und OECD-Richtlinien nichts zu lesen von einem verantwortlichen Umgang der Regierungen mit diesem unserem Steuergeld. Grosse Hoffnung auf eine Umsetzung derartiger Gesetze habe ich allerdings sowieso nicht.

Die Roboter kommen

Vor fünf Jahren begann die Geschichte der Roboter-Analysten. Die ersten computer-generierten Analysen und Textbeiträge erschienen 2010 und seitdem überschwemmen sie die Webseiten nicht nur der Finanzportale. Tag für Tag produziert die Finanzindustrie seit 2013 Millionen von Wörtern um Anleger anzuregen, ihre Aktien, Fonds, ETFs und so weiter zu kaufen.
Analysen und Finanzreporte zu erstellen bedeutet jede Menge Arbeit. Man steckt viel Zeit und Hirnschmalz hinein, um am Ende eine oder mehrere Seiten Fakten zu haben, mit denen man einen Anleger überzeugen kann, eine bestimmte Aktie zu kaufen. Für solide Werte für ernsthafte Investoren mag sich das ja lohnen. Aber die Gauner unter den Analysten wollen natürlich möglichst viel Geld mit möglichst wenig Aufwand verdienen. So werden wohl vor allem die Penny-Stock-Verkäufer verstärkt Roboter nutzen, die ihnen die mühselige Arbeit des Recherchierens abnehmen.
Roboter machen das, was sie am besten können: Informationen sammeln und in ihren Datenbanken speichern. Und das machen sie sehr kostengünstig. Setzt man dann noch Künstliche Intelligenz (oder AI wie Artificial Intelligence) ein, die alle Daten analysieren kann, ist die Ausgabe fast schon ein Kinderspiel. Die Maschinen machen also nichts anderes als ihre menschlichen „Kollegen“ auch, nur viel schneller und kostengünstiger.
Es ist natürlich bestechend, die wichtigsten Informationen von Maschinen finden, sie in Beziehung zu anderen zu setzen und damit relevante Zusammenhänge erkennen zu lassen. Und das auch noch mit einem Affenzahn. Aber kann man diesen Analysen trauen? Die Banken und Finanzdienstleister bejahen diese Frage. Aber ich hab da so meine Zweifel. Einen Roboter für falsche Analysen zu programmieren dürfte einfacher sein als einen menschlichen Analysten zu diesem Zweck zu korrumpieren.
Für Investoren heisst es aufpassen, will man nicht all sein mühsam verdientes Geld wieder verlieren. Eigene Recherchen sind also Pflicht. Denn wer kann heutzutage schon sagen, ob eine Analyse inzwischen von einem menschlichen Analysten kommt oder von einem mit gewissen Hintergrund-Absichten programmierter Roboter?
Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs, glaubt man der britischen Beratungsfirma Jomati Consultants. In ihrem „Civilisation 2030“-Report sagen sie vorher, dass die Künstliche Intelligenz in Zukunft alle Arbeitsplätze in der Informationsverarbeitung ersetzen wird. Roboter mit künstlicher Intelligenz könnten zukünftig alle Arbeiten mit einer systematischen Komponente in der Informationsverarbeitung übernehmen. Auch Arbeitsplätze in Rechtsanwalts-Kanzleien und bei Steuerberatern sind damit in Gefahr. Was bisher mühselig von Hand an Informationen zusammengetragen wurde, erledigen die Roboter im Handumdrehen.
Eine „schöne neue Welt“? Im Jahre 1932 beschreibt Aldous Huxley eine Gesellschaft, in der zumindest ich nicht leben möchte. Die Menschen sind in Kasten eingeteilt und durch Konsum, Sex und die Droge Soma auf permanente Befriedigung ihrer Bedürfnisse konditioniert. Kritisches Denken und Hinterfragen der Weltordnung sind nicht erwünscht. Alpha-Plus-Menschen und Kontrolleure bilden die Regierung, die Stabilität, Frieden und Freiheit(!) gewährleisten soll. Ein empfehlenswertes Buch übrigens, das mich fatal an die derzeitige technologische Entwicklung erinnert. Da bekomme ich Gänsehaut und meine Haare stellen sich auf. Die technologische Entwicklung allerdings wird das nicht aufhalten.

Blind auf einem Auge?

Die Nachrichten und TV-Reportagen sind voll davon: arme griechische Bürger, die vor Suppenküchen anstehen, auf Müllhalden nach Lebensmitteln suchen und völlig verzweifeln, weil der Geldautomat keine Euro mehr ausspuckt. Taxifahrer, die befürchten, ihre gutbürgerliche Existenz samt Wohnung zu verlieren. Gastwirte voller Angst, ihr Restaurant schliessen zu müssen. Handwerker und Dienstleister, die keine Aufträge mehr bekommen und ihre Mitarbeiter entlassen müssen, die dann nicht mehr wissen, wie sie ihre Familien ernähren können.
Rentner sind zu sehen, die weinend zusammenbrechen und die Welt nicht mehr verstehen; verzweifelte Kranke, die nicht wissen, woher sie ihre Medizin bekommen, die sie nicht einmal bezahlen können.
Es sind schlimme Bilder, die seit ein paar Wochen über die Bildschirme flimmern. Und griechische Syriza-Abgeordnete reden von Würde, Erpressung und Staatsstreichen. Sie klagen die europäischen Politiker an, nicht genug zu tun und akute Hilfen zu verweigern. Sie fordern Solidarität und Bürger anderer Länder dazu auf, den europäischen Gedanken zu leben.
Stimmt, es ist schrecklich, all das mit ansehen zu müssen. Und es passiert in einem entwickelten Land mitten in Europa, nicht weit weg irgendwo in Afrika oder Asien. Es ist tatsächlich eine Schande, wie das griechische Volk derzeit leiden muss, wie die Bevölkerung immer mehr verarmt und sich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung breit machen.
Aber warum sehen die griechischen und anderen europäischen Politiker nur auf einem Auge? Griechenland ist mehr als Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Armut.

Denn auch das ist Griechenland: Eine kleine Gruppe von Griechen ist märchenhaft reich und denkt gar nicht daran, einen Teil des möglicherweise in den vergangenen Jahrzehnten auf dem Rücken der eigenen Landsleute ergaunerten Vermögens abzugeben, um die schlimmste Not im Land zu lindern. Die griechischen Regierungen werden seit 1981 von Europa mit Milliarden (Kohäsionsfonds, Infrastrukturmassnahmen) unterstützt. Gelder, die in die Taschen der Kleptokraten, Oligarchen und Korrupten wanderte, statt Veränderungen im Land zu bewirken. Von reichen Reedern diktierte Verfassungsartikel zur Steuervermeidung mehren deren Reichtum seit Jahrzehnten. Vermögen im Ausland zu horten, gehört inzwischen zum Alltag der superreichen Griechen.
Sie sind stolz darauf, Griechen zu sein und lieben ihr Vaterland, wie sie nicht müde werden zu beteuern. Aber wenn es an den Geldbeutel geht, hört die Vaterlandsliebe auf. Nach meinen Informationen verfügen die reichsten Griechen über Vermögen von mehr als einer Billion Euro!
Und was das Merkwürdige ist: das ist kaum ein Thema in den Interviews mit griechischen, sozialistischen(!) Politikern. Keiner fordert eine Reichensteuer, keiner fordert einen Lastenausgleich, wie er in Deutschland nach dem Krieg verordnet wurde. Keiner macht sich daran, die Liste mit tausenden von griechischen Steuerhinterziehern abzuarbeiten und das Geld einzufordern. Keine Regierung verlangt auch nur einen Cent von den zwölf griechischen Familien, die dem Staat fünfzehn Milliarden Euro an Steuern schulden. Keine Regierung fordert die 2.000 reichsten Griechen dazu auf, ihren Teil dazu beizutragen, damit Griechenland wieder auf die Beine kommt. Irgendwie haben die Griechen ihre reichen Kleptokraten völlig ausgeblendet. Ein Ergebnis jahrzehntelanger „Erziehung“?
Es macht mich wütend, dass sich unsere Politiker sehenden Auges in diesen Wahnsinn treiben lassen. Sie werfen Geld in ein Fass ohne Boden, das in den eigenen Ländern an allen Ecken und Enden fehlt und für das noch viele Generationen nach uns geradestehen müssen, wenn diese Politiker schon längst nicht mehr im Amt sind. Da wird jetzt ein Europa „gerettet“, das es so nur in den Köpfen der europäischen Politiker gibt. Es macht mich wütend, dass gegebene Versprechen gebrochen werden, kaum dass man den Besprechungsraum verlassen hat. Da werden Regeln aufgestellt, die nicht eingehalten werden. Aber Regeln machen nur dann Sinn, wenn sich jeder von denen daran hält, die sich diese Regeln einvernehmlich gegeben haben.
Es macht mich wütend, dass Probleme mit Geld zugeschüttet werden, statt sie unter Einhaltung der gegebenen Regeln zu lösen. Schuldenschnitt? Natürlich nicht, aber man kann es ja anders benennen. Staatsfinanzierung durch die EZB-Hintertür? Nicht doch, da machen wir was ganz anderes. Transferunion? Ach was, doch nicht mit uns, ist nach den EU-Verträgen ja auch nicht vorgesehen. Aber in ein paar Jahren wird es genau darauf hinauslaufen. Das nächste Hilfspaket kommt bestimmt. Müssen Verträge nicht eingehalten werden? So habe zumindest ich es gelernt.
Welcher Mensch mit ein bisschen Verstand kann wirklich glauben, dass ein Staat mit 11 Millionen Bürgern in der Lage sein wird, seine Schulden von rund 500 Milliarden Euro zurückzuzahlen? Ohne Steuerreform, die den Namen auch verdient? Ohne Kürzung der Konsumausgaben des Staates? Ohne Erhöhung der Investitionen, um die Wirtschaft anzukurbeln? Ohne radikalen Umbau der Verwaltung und der Behörden?
Da läuft etwas aus dem Ruder in Europa und es wird etwas zusammengepresst, was nicht zusammenpasst. Und Vertrauen, Ehrlichkeit, Wahrheit und Klarheit bleiben auf der Strecke. Ja, ich bin ein verdammt wütender Europäer, denn ich möchte in einem Europa leben, das gerade wegen seiner grossen nationalen und kulturellen Unterschiede innerhalb allgemein gültiger Regeln existiert und ein friedliches Zusammenleben ermöglicht.

Die griechische List(e)

 

So weit, so gut. Reformen gegen Geld. Der griechische Reformvorschlag liegt auf dem Tisch. Jetzt ist es an den europäischen Institutionen, die Vorschläge durchzurechnen und zu bewerten. Immerhin sind die Vorschläge ziemlich gewagt, da sie doch dem „Oxi“ des griechischen Volksreferendums enorm widersprechen. Schauen wir uns doch mal die wichtigsten Punkte an:

Die Rentenreform bringt eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Fünf Jahre früher kann nur der in Rente gehen, der mindestens 40 Jahre Rentenbeiträge gezahlt hat. So weit, so richtig. Diese Änderung nimmt auch vielen Stammtischen den Wind aus den Segeln, die stets darauf verweisen, dass wir bis 67 arbeiten müssen, um die „mit Mitte 50 schon in Rente gehenden Griechen“ durchzufüttern. Auch der höhere Beitrag der Rentner für die Gesundheitskassen ist angesichts steigender Kosten für die medizinische Versorgung gerechtfertigt. Was mir nicht gefällt, ist die Abschaffung Solidaritätszulage Ekas für die niedrigen Renten. Das könnte eine sozial(istisch)e Regierung besser hinbekommen: die Einführung eines Solidaritätsabschlags bei den höheren Renten als Ausgleich der Solidaritätszulage für die niedrigeren Renten. Das wäre eine innere Umschichtung ohne grosse Aussenwirkung, brächte aber höheren Konsum im Inland und würde einen Teil dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln.
Die Einsparung bei der Verteidigung bis 2016 ist nur ein Kompromiss, wenn auch ein schlechter. Dabei wäre es ein leichtes, die Verteidigungsausgaben auf ein Prozent des BIP zu begrenzen. Die Zwei-Prozent-Illusion der NATO bringt ausser mehr Umsatz für die europäische und vor allem die amerikanische Rüstungsindustrie weder grössere Effizienz noch eine höhere Sicherheit für Europa. Da wird ein enormes Einsparungspotenzial nicht genutzt.
Die Privatisierungen bringen Geld in die Kasse, ohne die Leistungen des Staatsapparates für die Daseinsvorsorge der Bevölkerung zu mindern. Die See- und Flughäfen können privatwirtschaftlich vermutlich effizienter betrieben werden, an der „griechischen Telekom“ muss der Staat nicht beteiligt sein, ebensowenig wie an der Bahn. Auch in Deutschland sind Post und Telekom privatisiert worden und auch die Bahn strebt einen Börsengang an. Nichts ungewöhnliches also in der heutigen Zeit und es bringt Geld in die Kasse, das der Staat dringend braucht.
Der Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung ist auch ein Punkt auf der Liste. Allein, mir fehlt der Glaube an die Umsetzung. Im Land des Fakelaki und der Oligarchen ist das ein mutiger Vorschlag der griechischen Regierung. Zumal es da in den vergangenen Jahren bereits von jeder Regierung ähnliche Versprechen gab – ohne Resultat.
Die Steuerreform sieht vor, die Mehrwertsteuer landeseinheitlich auf 23 Prozent anzuheben. Für Grundnahrungsmittel, Strom und Wasser sollen 13 Prozent gelten. Medikamente, Bücher und Theaterkarten sollen nur mit sechs Prozent belegt werden. Unternehmen zahlen jetzt 28 statt 26 Prozent Steuer, Swimmingpools und Luxusjachten über einer Länge von fünf Metern wird eine Luxussteuer von 13 Prozent aufgeladen. Wobei mir nicht klar ist, ob Letztere Steuer nur bei Neuerwerb oder auch für bereits in Besitz befindliche Luxusjachten zu zahlen ist. Neue Jachten kann man ja überall auf der Welt kaufen, da muss man nicht nach Griechenland gehen. Viel Geld dürfte in diesem Fall nicht dabei rumkommen. Die bestehenden Steuervorteile für die meisten Inseln sollen bis Ende des nächsten Jahres abgeschafft werden.
Die Eintreibung ausstehender Steuern ist … Moment mal, da scheint eine Seite der Liste zu fehlen. Die bisher aufgeführten Reformvorschläge treffen in der Regel die ärmeren Bürger und die Mittelschicht. Die Steuerprivilegien der Reeder sollen zwar abgeschafft werden, aber was ist mit den von Oligarchen und Reedern ausstehenden Steuern der vergangenen Jahre? Was ist mit den sogenannten Reichen und den Kleptokraten, die Griechenland erst in diese Lage gebracht haben? Allein zwölf reiche griechische Familien schulden dem griechischen Staat 15 Milliarden Euro an nicht gezahlten Steuern, wie Jorgo Chatzimarkakis (ehemaliges EU-Parlament-Mitglied) berichtet. Wann, wenn nicht jetzt, hätte das geschlossen auftretende griechische Parlament die historische Möglichkeit, an der verfahrenen Situation etwas zu ändern, zugunsten der Steuergerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Griechen. Und es würde ein verdammt starkes Signal an die übrigen Europäer senden, statt die Reichsten weiterhin zu schonen.
Ob das die griechischen Bürger selbst auch bald merken?

Sicherer Hafen Cryptogeld?

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Das ging aber schnell. Kaum sahen wir vor ein paar Tagen die vier Euro pro Litecoin mit dem Kaufsignal im Wochenchart, schon knackt das Cryptogeld die Marke von fünf Euro. Das heutige Hoch lag sogar bei sechs Euro pro Litecoin. Auch der große Bruder Bitcoin stieg an, heute bereits in der Spitze bis 252 Euro.
Zum Vergleich: am 22. Januar stiegen wir mit EUR 1,21 ein und kauften die ersten 200 Litecoins. Das ist ein Gewinn von rund 400 Prozent – nicht schlecht für ein halbes Jahr. Allein unsere Litecoin sind jetzt schon mehr wert als wir insgesamt in unser Cryptowährung-Musterdepot investiert haben.
Es ist wohl kein Zufall, dass ausgerechnet in Zeiten geschlossener Banken in Griechenland die neuen Cryptowährungen so beliebt sind. Mit allen Mitteln will die griechische Regierung verhindern, dass jetzt noch Geld ins Ausland überwiesen wird. Deshalb die Kapitalverkehrskontrollen. Diese führen aber auch dazu, dass internationale Finanzdienstleister ihre Dienste in Griechenland einstellen – zumindest was die Auslandsüberweisungen angeht. Nur: bei Bestellungen über das Internet sind i.d.R. immer Zahlungen an eine Firma im Ausland zu leisten. Auch für kleine Euro-Beträge, die man für Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland zahlt, lassen sich die Bezahlfunktionen der grossen Anbieter wie ApplePay oder PayPal nicht mehr nutzen. Die Folge: das Vertrauen in diese Zahlungssysteme schwindet, der alte Grundsatz „Nur Bares ist Wahres“ zählt wieder. Oder ein politisch unabhängiges Zahlungssystem.
Schon bei der Zypern-Krise bot sich mit dem damals neuen Bitcoin eine elegante Möglichkeit, sein Geld vor dem Zugriff durch die Staatsregierung in Sicherheit zu bringen. Der Bitcoin-Kurs stieg seinerzeit von rund zehn Euro bis auf rund 250 Euro binnen weniger Monate. Das machte die Cryptowährungen weltweit bekannt und führte zu einem weiteren Anstieg bis auf über 1.000 Euro pro Bitcoin, gefolgt von einem jähen Absturz. Die Litecoin waren damals rund zehnmal so teuer wie heute.
Und jetzt kommen auch noch die Chinesen. Nach dem 30-Prozent-Absturz in der vergangenen Woche suchen viele Chinesen händeringend nach „sicheren“ Häfen für ihr Geld. Von Aktien enttäuscht, der Regierung gegenüber äusserst misstrauisch und fehlendes Vertrauen in das Finanzsystem ihres Landes, suchen sie nach Alternativen. Nachdem auch Gold momentan „schwächelt“, haben sie das Cryptogeld als „Geldspeicher“ entdeckt.
Aber es sind die fast manisch-depressiven Schwankungen, die viele Menschen trotzdem mit Misstrauen gegenüber dem digitalen Geld erfüllt. Dennoch ist es eine Alternative für diejenigen, die sich damit beschäftigen und das dahinter stehende Prinzip verstehen. Es ist ein Zahlungsmittel mit eingebautem Zahlungsverkehr, das so nur mit Hilfe des Internets machbar wurde. Als würde die Bahn ihr eigenes Schienennetz unter den Rädern mitbringen. Die zugrundeliegende Blockchain-Technologie ist ein mächtiges Werkzeug, das auf lange Sicht gesehen sogar Banken überflüssig machen kann. Spannend ist die Entwicklung allemal.

Panik in China

Ausländische Investoren verkaufen Shanghai-Aktien, als gäbe es kein Morgen mehr. Nach der diesjährigen Rallye hatten viele Analysten den Absturz vorhergesehen. Im Durchschnitt der Gewinnschätzungen waren die CSI300-Aktien in der Spitze fast dreimal so hoch bewertet wie die Top-Ten-Märkte. Aber der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Die Verkäufe chinesischer Festland-Aktien erreichte gestern ein Allzeit-Hoch. Die Kosten für Absicherungen gegen weitere Verluste sind am US-Optionsmarkt auf Rekordniveau gestiegen.
Wie es sich für eine staatlich gelenkte Wirtschaft gehört, versucht die chinesische Regierung mittels staatlicher Finanzinstitute den Ausverkauf zu stoppen. Dabei nimmt sie in Kauf, dass ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf die Entwicklung einer stärker marktorientierten Wirtschaft leidet. Mit Argusaugen beobachten Analysten weltweit, ob die Politik in der Lage ist, das Finanzsystem zu steuern, sollte sich der Ausverkauf nicht eindämmen lassen. Denn viele Investoren gehen von einer weiteren Korrektur aus, hatten doch Analysten bereits im Juni vor einer Blase gewarnt.
Viele deutsche Investoren dürfte es ebenfalls kalt erwischt haben. Trotz der Möglichkeiten des Internet ist es immer noch schwierig, rechtzeitig Informationen über die Entwicklung eines Marktes in Asien zu bekommen. Mein Vertrauen in saubere Geschäfte an den chinesischen Börsen ist nicht sehr hoch. Das liegt nicht mal so sehr an den aktuellen Pleiten chinesischer Firmen, die in Deutschland gelistet sind. Es sind einfach die Tatsache, dass die chinesische Regierung jederzeit in einem Maße eingreifen kann, das in Europa oder den USA nicht möglich ist. Und es ist der „Zockermarkt“, der sich in den vergangenen Jahren in China entwickelt hat. Wer ein bisschen Geld hat, „spielt“ an der Börse, ohne die Regeln zu kennen und ohne allzu viel Wissen über Wirtschaft und Finanzen zu haben. Das führt zu teilweise erratischen Ausschlägen, mit denen man ziemlich schnell viel Geld verlieren kann.
Ich bleibe dabei: warum in die Ferne schweifen? Die skandinavischen Börsen sind näher, die Marktteilnehmer vor Ort haben eine ähnliche Mentalität und die meisten kennen die Regeln. Die gelisteten Firmen sind an sich solide, bringen gute Dividende und haben ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Eine dieser Firmen mit aktuell 4,6% Dividende (2015 geschätzt) haben wir heute gekauft: Tryg, ein Versicherungs-Dienstleister aus Dänemark.

Litecoin knackt die 4-Euro-Marke

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So machen Nachrichten Spass. Mit dem gestrigen Schlusskurs von EUR 4,45 knackte der Litecoin-Kurs die Marke von vier Euro*.
Damit wurde auch ein tragfähiges Kaufsignal im Wochen-Chart generiert und ein mittelfristiger Aufwärtstrend eingeleitet. Der „Nein“-Ausgang des Griechenland-Referendums dürfte seinen Teil dazu beigetragen zu haben.
Die global unsichere finanzielle Situation zwingt immer mehr Menschen, sich über ihr zukünftiges Finanzverhalten Gedanken zu machen und sich zu informieren. Gold und Silber scheinen nicht mehr die einzigen Alternativen zu sein. Zweifellos ist digitales Geld politisch so gut wie nicht direkt zu beeinflussen, aber Vorsicht ist dennoch geboten. Fortschrittliche Länder, wie beispielsweise die Schweiz, akzeptieren digitales Geld als Devise und Bezahlsystem wie jede andere Währung auch. Der Gegenentwurf, beispielsweise China, kriminalisiert digitales Geld und verbietet es. Was die wenigsten Chinesen kümmert, wie man auf FiatLeak gut sehen kann.
Dieses unterschiedliche Verhalten grosser Marktteilnehmer macht digitales Geld hochvolatil. Als Beimischung zu einem guten Depot ist es jedoch allemal geeignet. Wir werden weiter in Cryptogeld investiert bleiben, zumal sich auch der „grosse Bruder“ Bitcoin nach oben bewegte, ein Kaufsignal im Drei-Tage-Chart generierte und am Kaufsignal im Wochen-Chart schnupperte.

* Anmerkung: Zum 1. Juli habe ich die „Beobachtungswährung“ des Cryptogeldes auf EUR umgestellt.

Zwischenbilanz Muster-Depot zum 30. Juni 2015

 

Zu Beginn des Jahres wurden EUR 49.931 in ein diversifiziertes Muster-Depot investiert. Die Einzelheiten sind auf den jeweiligen Seiten zu finden.
Runden wir grosszügig auf und nehmen EUR 50.000 als zukünftige Basis für den Erfolg der Investments. Bezogen auf dieses gerundete Startkapital ergibt sich ein Wertzuwachs in Höhe von 4,8% – und das trotz Griechenland-Krise.
Hier ist der Zwischenstand des Depots:

Aktien SKA-DK DKK 105.662,50 EUR 13.761,00
Aktien SKA-NO NOK   97.909,70 EUR 11.165,00
Aktien SKA-SE SEK   96.479,80 EUR 10.319,00
Edelmetalle   EUR 10.229,79
Cryptogeld   EUR   6.932,52
Depot gesamt   EUR 52.407,31

Erfolg = +4,8%

Es zahlt sich aus, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, sondern sein Depot zu diversifizieren.

Zwischenstand zum „KLV-Experiment“

Am 1. Januar startete ich das Experiment „Do-It-Yourself-Kapitallebensversicherung“. Jetzt ist das erste Halbjahr geschafft, Zeit für eine Zwischenbilanz.
Das regelmässig monatlich eingezahlte Geld (die „Prämie“ für die nicht abgeschlossene Kapitallebensversicherung) habe ich in drei Aktien zu je rund 600 Euro investiert, wie das Depot zeigt:

Bei zwei Werten erhielten wir bereits eine Dividende. Das und der relativ gute Anstieg zu Beginn des Jahres sorgten dafür, dass uns das Chaos um die Griechenland-Krise nicht allzu sehr geschadet hat. Mit einem Verlust von rund 2,5% können wir gut leben, zumal nach den aktuellen Kursrückgängen die nächsten Einstiege günstiger ausfallen dürften und das in der Regel starke Schlussquartal noch bevorsteht.
Zum Vergleich: Der Rückkaufswert einer Kapitallebensversicherung zu diesem Zeitpunkt beträgt Null.
Das Projekt beschreibe ich auch in einem eBook, das demnächst verfügbar sein wird.