Kaum Bewegung im Kryptomarkt

Stagniert der Markt der Kryptowährungen? Seit Wochen pendeln die Kurse in einem Seitwärtstrend dahin:
Bitcoin um die Marke von 6.464 US-Dollar, Ethereum um die 222 US-Dollar und Ripple um die 0,55 US-Dollar – diese Kurse habe ich bewußt gewählt, um sie sich leichter merken zu können. Sie spiegeln aber den Trendverlauf gut wieder.
Auch die Bitcoin-Dominanz verharrt schon seit längerem bei etwa 52 Prozent, während die Marktkapitalisierung leicht ansteigend um die 200 Mrd. US-Dollar pendelt.

Die Situation spiegelt die aktuelle Nachrichtenlage wieder: gute Nachrichten wechseln sich mit schlechten Nachrichten regelmäßig ab, entsprechend reagieren die Kurse himmelhoch jauchzend, nur um dann wieder zu Tode betrübt zu sein.
Technischen Analysten zufolge leidet Bitcoin an einem potenziellen kurzfristigen Break-out. Es dürfte interessant sein, diesem Gedankengang zu folgen und zu sehen, wie sich die Kurse bewegen werden.

Ich denke, die guten Nachrichten werden überwiegen und letztlich sollte sich zum Jahresende hin ein längerfristiger Aufwärtstrend durchsetzen. Es dürfte sich also lohnen, den Markt genau zu beobachten und auf ein Zeichen des Ausbruchs der drei großen Kryptowährungen zu warten. Das dürfte letztendlich auch den Gesamtmarkt mit nach oben bringen. Und das kann sehr rasch geschehen.

Rezension 12.07.2018 Hosp, Kryptowährungen

 

Dr. Julian Hosp
Kryptowährungen

2018 im Finanzbuchverlag erschienen, 198 Seiten, 14,99 Euro | gibt es als Buch, E-Book oder Hörbuch

Der Autor ist Mitbegründer und Präsiden von TenX, einer Firma mit Sitz in Singapur, deren Ziel es ist, Kryptowährungen aus dem Internet ins reale Leben zu bringen und alltagstauglich und anwendbar zu machen.

Mit einem sehr logischen Aufbau führt der Autor in die Welt der Kryptowährungen. Dabei erklärt er zunächst das Geld und seine Funktionen und schlägt einen Bogen von Gold zu Kryptogeld. Damit werden Zusammenhänge klar und macht es einfach, Kryptogeld in sein bisher bekanntes „Geld-Universum“ zu integrieren.

Erst ab dem zweiten Kapitel werden Kryptowährungen und die zugrunde liegende Blockchain in aller Ausführlichkeit und sehr gut verständlich erklärt. Auch hier geht es dem Autor darum, Zusammenhänge zu erklären und dadurch das ganze Bild sichtbar zu machen. Dabei geht er manchmal sehr ins technische Detail, was aber der Lesbarkeit nicht abträglich ist. Ganz im Gegenteil wird manches um so klarer. Ich gebe gern zu, dass auch ich jetzt einige technische Zusammmenhänge klarer sehe. Und das, obwohl ich mich bereits seit 2012 mit dem Thema beschäftige, wenn auch mehr mit den finanziellen Auswirkungen als mit dem technischen Hintergrund. 

Ein eigenes Kapitel ist dem gewidmet, das auch hier bei uns seit 2015 ein Thema ist: dem Investieren in Kryptowährungen. Nützliches Hintergrundwissen und Hinweise auf allgegenwärtige Fallstricke werden durch das eigene Portfolio abgerundet. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Ausblick des Autors auf die Zukunft der Kryptowährungen – für Investoren enorm wichtig zu wissen. Als Bonus gibt es noch Informationen zu den aktuell aus dem Boden schießenden ICOs., den Initial Coin Offerings. Wer hier investieren will, sollte dieses Kapitel aufmerksam lesen.

Dr. Julian Hosp sagt: „Meine Vision ist es, bis zum Jahr 2025 mindestens einer Milliarde Menschen geholfen zu haben, Blockchain und Kryptowährungen zu verstehen.“
Mit diesem Buch hat er schon mal einen vielversprechenden Anfang gemacht.

Fazit: Ein hervorragend geschriebenes, sehr informatives Buch. Trotzdem hat es eine Zeit gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte, es zu lesen. Denn bereits nach den ersten Seiten legte ich das Buch entnervt wieder weg. Der Autor spricht seine (erwachsenen) Leser mit „Du“ an. Das hat mich an sich immer schon gestört. Nach einiger Zeit aber dachte ich mir, das es wohl der Szene-Sprache Englisch geschuldet sei. Außerdem erschien es ein halbes Jahr vorher ja zuerst als englischsprachige Ausgabe. Also griff ich mir das Buch erneut – und nach ein paar weiteren Seiten fand ich es so gut, dass ich mich schon auf das nächste Mal freute, wenn ich mal unterbrechen musste.

Anmerkung: Kaufen kann man es nicht nur online, sondern natürlich auch in örtlichen Buchhandlungen, die in unserem Land selbstverständlich ihre Steuern zahlen und Arbeitsplätze vor Ort schaffen.

Mein Geld-Experiment nach 40 Monaten

 

Dienstag, 01. Mai 2018
Vor 40 Monaten, am 01. Januar 2015, begann ich mein „Geld-Experiment“ mit dem Ziel, ein Konzept für Sicherheit und Wachstum zu finden, das eine vom Euro unabhängige Geldanlage möglich macht.
Jetzt ist es an der Zeit, ein erstes Zwischenergebnis zu ziehen.

Begonnen hatte das Ganze als Versuch, eine ertragreiche und relativ sichere Geldanlage auch für „normale“ Geldanleger möglich zu machen. Deshalb wählte ich eine Depotgröße, die von einem „normalen“ Berufstätigen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren i.d.R. problemlos angelegt werden kann, wenn auch – bei Jüngeren – nicht zwangsläufig auf einen Schlag. Um meine Aufmerksamkeit zu erhöhen und mich selbst für auftretende Probleme zu sensibilisieren, habe ich diesen Betrag real so angelegt, wie ich es in meinen Beiträgen und auf meinen Seiten beschreibe. Lediglich den einen oder anderen Zwischenverkauf zu Gunsten des Kapitalerhalts habe ich dort nicht mitgemacht, wo es mir auf Grund einer extrem langfristigen Sicht (Cryptogeld) sinnvoll erschien.

Vermögen bei Start des Depots: €   50.000
Vermögen nach 40 Monaten:      € 250.673
Erfolg des Geldanlagekonzepts: € 200.673

Das sind +401,3% gesamt oder +120,4% pro Jahr oder +10,0% pro Monat.

Trotz vieler politischen Krisen und der damit verbundenen Schwankungen in den einzelnen Märkten (Aktien, Cryptogeld, Edelmetall) liegt das Ergebnis über dem Erfolg vieler Indizes oder professioneller Geldanleger. Damit will ich deutlich machen, dass man keinen Bank(st)er braucht, um Vermögen aufzubauen und für das Alter vorzusorgen. Lediglich ein gewisses Startkapital, ein Konzept und etwas Zeit, um sich selbst darum kümmern zu können. Tut ja sonst keiner – und die mehr oder weniger gut ausgebildeten „Professionellen“ wollen immer nur unser Bestes: unser Geld.

Info 05.02.2018 Cryptogeld

Seit Litecoin im Jahr 2011 geschaffen wurde, haben die Entwickler stets hart daran gearbeitet, diese Cryptowährung immer besser zu machen. Als eine der ältesten Cryptowährungen ist Litecoin heute beliebter denn je. Was vor allem auch am – relativ – niedrigen Kurs im Vergleich zu Bitcoin liegen dürfte. Jetzt hat Litecoin zwei neue Zahlungsplattformen veröffentlicht: LitePay und LitePal.

LitePay erlaubt Händlern, Einzelpersonen und Unternehmen auf der ganzen Welt, Zahlungen in Litecoin anzunehmen. Händler und Lieferanten sind damit in der Lage ihre Geschäfte abzuwickeln, deren Bezahlung nur noch ein Prozent Kosten verursacht, im Vergleich zu bis zu drei Prozent bei herkömmlichen Zahlungsdienstleistern wie Paypal, Visa oder Mastercard. Dazu kommt, dass mit der Zahlung keine sensiblen Daten an den Empfänger geliefert werden, der Kunde also den Schutz seiner Daten als „Bonus“ bekommt. Da die Litecoin-Zahlung durch LitePay sofort in die lokale Fiat-Währung des Empfängers umwandelt, entfällt für den Empfänger das Risiko eines volatilen Cryptogeld-Marktes. Und genau das dürfte der springende Punkt sein, der für die Akzeptanz dieses Zahlungssystems sorgen könnte.

LitePal als „Gegenstück“ will der erste Cryptogeld-Zahlungsabwickler sein und im ersten oder zweiten Quartal 2018 an den Start gehen. Damit setzt das Litecoin-Team seine Vision um, in der Litecoin auf der ganzen Welt als „normales“ Zahlungsmittel akzeptiert wird. Mit LitePal wird man in die Lage versetzt, wahlweise mit Litecoin, Paypal oder sogar Western Union seine Zahlungen abzuwickeln.

Damit dürfte Litecoin zu den Erfolgsgeschichten in 2018 gehören. Meiner Meinung nach gehört Litecoin in diesem Jahr zu den Cryptowährungen, die am Jahresende die höchsten Kursgewinne aufweisen wird. Wir sind in unserem Depot ja bereits gut aufgestellt und werden den Bestand halten. Die aktuelle Marktschwäche dürfte nur vorübergehend sein. Eine Phase, in der die „zittrigen Hände“ rausgeworfen werden und die „starken Hände“ konsolidieren und ausbauen.

Brutaler Absturz

So schnell wurde aus einem Traum ein Albtraum: Heute morgen begann ein brutaler Absturz des Bitcoin-Kurses sowohl in US-Dollar als auch in EUR. In Euro fiel der Kurs von Allzeit-Hoch bei EUR 1.089,00 bis auf knapp über EUR 900,00 – abrupt, wenn auch fast schon vorhersehbar. Es sieht so aus, als wäre der Kursabsturz von grösseren Orders (z.B. zwischen 10 und 72 Stk, wie ich im Orderbuch gesehen habe) ausgelöst worden, während der vorangegangene Anstieg durch zahllose kleinere Orders eingeleitet und erst später durch große Stückzahlen befeuert wurde. Es sieht so aus, als hätten da ein paar große Trader auf die Schnelle ein paar Tausender verdienen wollen – zumindest kam mir bis jetzt kein anderer Grund unter, trotz Recherche. Ein Wiedereinstieg kann also ebenso plötzlich möglich sein.

Durchbruch gelungen?

Mit keiner Anlagemöglichkeit konnte man in den vergangenen fünf, sechs Jahren so viel Geld verdienen wie mit Bitcoin. Heute morgen erreichte die Cryptowährung mit EUR 1.025,50 ihr All-Time-High.

Wer sich im Jahr 2011 mit Bitcoin eindeckte, als der Preis noch bei etwa einem Euro lag, der konnte bis heute über 100.000 Prozent machen. Wer noch früher einstieg und den Bitcoin für gerade mal zehn Cent kaufte, freut sich jetzt über einen Wertzuwachs von über 1.000.000 Prozent. Nicht schlecht, oder?. Nur dumm, dass ich damals noch nicht so weit war.

Ich „entdeckte“ Bitcoin – durch Zufall – zwar bereits im Jahre 2010, konnte dessen Potenzial aber damals noch nicht einschätzen, weil ich mich nur oberflächlich damit beschäftigte. Anfangs hielt ich Bitcoin nur für eine weitere Spielart des Micropayment, das damals für Aufsehen sorgte. Also die Möglichkeit, auch kleinste Beträge in Online-Shops per Internet zu bezahlen. Erst 2012 stieß ich erneut auf die Cryptowährung, als ich – wiederum zufällig – in einem amerikanischen Newsletter auf die Meldung stieß, dass Bitcoin jetzt erstmals mehr als einen Dollar koste. Das weckte mein Interesse.

Also beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Thema und suchte nach Informationsquellen, die damals so häufig nicht waren. Ich las mich durch zahllose Informationsseiten im englischsprachigen Raum und plötzlich erkannte ich das Potenzial dieser Währung. Und war fasziniert. Als ich mich ausreichend vorbereitet fühlte, erwarb ich Anfang 2013 die ersten Bitcoins bei Mt.Gox in Japan – und blieb dabei. Leider kosteten sie da bereits einen zweistelligen Eurobetrag, sodass ich nicht so viele erwerben konnte, wie ich mir jetzt wünsche, getan zu haben. Mit meinem Durchschnittspreis bleibe ich aber unter 100 Euro, so dass ich mich wenigstens über einen Wertzuwachs von mehr als 1.000 Prozent freuen kann. Immerhin, ich bin ja nicht unzufrieden. Es sind aber leider nicht so viele Bitcoins, dass ich mich jetzt zur Ruhe setzen könnte.

Dabei verlief die Entwicklung der Cryptowährung überaus volatil. Nach einem eher ruhigen Anstieg explodierte der Kurs erstmals Anfang April 2013 im Zuge der Zypern-Krise auf 266 US-Dollar. Ich freute mich erstmals, nur um dann abrupt wieder auf knapp über 60 US-Dollar zu fallen. Harte Zeiten. Aber ich hatte das Konzept verstanden und die Zeichen der Zeit erkannt – und kaufte wieder. Bis ich die mir vorher gesetzte Obergrenze erreicht hatte. Ich war mit der Menge und dem erzielten Durchschnittskurs zufrieden. Anlageziel erreicht. Jetzt konnte ich mich auf die Entwicklung von „skandINvest“ konzentrieren, um auch anderen die Möglichkeiten alternativer, vom Euro unabhängiger, Investments aufzuzeigen.

Nachdem lange Zeit unklar war, wie die Regierungen weltweit den Bitcoin behandeln würden, entschlossen sich ab Mitte September immer mehr Staaten dazu, Bitcoin als Währung zu behandeln. Der erste Boom beginnt, als auch die Chinesen das Cryptogeld entdecken. Aber erst als im November 2013 bekannt wird, dass eBay plant, Bitcoins als Zahlungsmittel zuzulassen, wird aus dem allmählichen Anstieg eine regelrechte Schussfahrt. Der Kurs explodiert erstmals auf über 1.000 US-Dollar. Ich freute mich unglaublich darüber, ein „gutes Näschen“ gehabt zu haben. Nur um dann mit ansehen zu müssen, dass der Kurs sich bis Dezember des gleichen Jahres wieder halbierte.

Der danach einsetzenden Erholung machten Probleme bei der damals größten Internetbörse Mt.Gox in Japan ein jähes Ende. Im Februar 2014 wurde ein Fehler im Protokoll entdeckt, Mt.Gox setzte den Handel aus. Zum Glück hatte ich vorher den grössten Teil meiner Bitcoins nach Deutschland transferiert, da ich nicht von einer einzigen Börse abhängig sein wollte. Ein kluger Gedanke, wie sich kurz darauf zeigte, als Mt.Gox Ende Februar 2014 von der Bildfläche verschwand. Seitdem liegen auch ein paar meiner Bitcoins unerreichbar in Japan. Absolut ärgerlich, aber das ist das Risiko bei neuen Investments. Muss man einfach abhaken und daraus lernen. Jetzt konzentrierte ich mich auf die sogenannte Altcoin-Szene in Europa bzw. Deutschland. Der Begriff „Altcoin“ steht für „Alternative Coins“, also alternative Münzen.

Nach der Insolvenz von Mt.Gox fiel der Kurs fast ein Jahr lang bis auf knapp über 148 Euro. Ein langer Abstieg, der mir aber nichts ausmachte, da ich sogar auf Kurse unter 100 Euro hoffte, um zukaufen zu können. Am 14. Januar 2015 erreichte der Kurs dann mit EUR 148,17 seinen aktuellen Tiefpunkt. Seit diesem Zeitpunkt ging es unter heftigem Auf und Ab mit EUR 1.025,50 auf das heutige Allzeit-Hoch.

Zu Beginn verlief die Kursentwicklung eher moderat, weil das Angebot mit der eher geringen Nachfrage der wenigen Insider Schritt hielt, die das Konzept verstanden hatten. Die Zypern-Krise machte das alternative Geld indes einer grösseren Öffentlichkeit bekannt, sodass sich immer mehr Menschen mit dem Thema beschäftigten. Und plötzlich wollten es viele Menschen haben, auch wenn sie das Konzept nicht wirklich verstanden hatten. Ganz einfach deshalb, weil sie dem staatlichen Geld nicht mehr trauten und eine in ihren Augen sichere Alternative suchten. Denn bei der Cryptowährung können die Regierungen nicht einfach ihre Druckmaschinen anwerfen, um neues Geld zu schöpfen.

Die maximal erreichbare Menge an Bitcoin ist mit 21 Millionen Stück im Jahre 2140 erreicht. Bis dahin wird es immer schwieriger, einen neuen Bitcoin zu erzeugen und dem Angebot hinzu zu fügen. Eine rapide steigende Nachfrage trifft also auf ein kleiner werdendes Angebot. Ergebnis: der Preis steigt langfristig. Das kann durchaus unter heftigen Schlingerbewegungen geschehen, die gute Kaufgelegenheiten bieten. Aber ein langfristiger Kursanstieg ist systemimmanent unvermeidlich. Ich wage die Prognose, dass der Bitcoin-Kurs in den nächsten fünf Jahren bis auf 10.000 Euro steigen wird.

Bitcoin: Neues 52-Wochen-Hoch erreicht

Soeben (16. November 2016, 20:35 Uhr) hat Bitcoin mit EUR 697,00 ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Damit setzt die Cryptowährung ihre beispiellose Rallye seit dem letzten Tief vom 25. August 2015 (rund EUR 175 pro Bitcoin) fort. Seit gut einem Jahr und drei Monaten legte Bitcoin damit um rund 300 Prozent zu – vorausgesetzt, man hat sein Cryptogeld an der richtigen Börse gekauft. Legt man das Tief davor zugrunde, also das absolute Tief nach dem beispiellosen Hype Ende 2013, ist es innerhalb von knapp zwei Jahren ein Zuwachs von über 370 Prozent.
Seit Milliarden von Dollar an Risikokapital in Unternehmen rund um das Thema Bitcoin fliessen, nimmt das Interesse am Cryptogeld weltweit zu. Daran ändern auch offizielle Verbotsversuche wie in China und Russland wenig.
Und „the next big thing“ ist bereits im Kommen: RSK Labs – in der Szene besser bekannt als Rootstock – gab den Start von „Turmeric“ auf dem RSK Testnet Netzwerk bekannt, das nach und nach für die Öffentlichkeit freigegeben wird. Dabei geht es um eine OpenSource Smart Contract Plattform mit einer 2-Wege-Anbindung an Bitcoin. Marek „Slush“ Palatinus, Architekt der Trezor Hardware Wallet und Gründer des ersten Bitcoin-Mining-Pools, zeigte sich beeindruckt. Er schätze daran, dass es nicht eine weitere Altcoin sondern auf Bitcoin „aufgesetzt“ sei und bezeichnete es als „next big thing“.
Der legendäre Cryptospezialist Nick Szabo hält das kombinierte System für das Beste aus Bitcoin (Währung und Zahlungssystem) und Ethereum (Smart Contract Programmierumgebung). Nachdem weltweit immer mehr Banken sind mit der Blockchain-Technologie beschäftigen und für ihre Geschäfte nutzen wollen, dürfte das Interesse sprunghaft ansteigen, wenn nun auch rechtssichere Verträge über diese Technologie eingebunden werden können. Evolution pur: das Bessere ist der Feind des Guten.
Sieht man sich die Entwicklung der vielen anderen Altcoins an, gibt es nur wenige, die so erfolgreich sind wie Bitcoin selbst. Nach relativ kurzem Hype brachen die meisten wieder ein. Bitcoin bleibt also spannend … und wir bleiben investiert.

Bitcoin auf Zwei-Jahres-Hoch

Am Wochenende erreichte Bitcoin mit EUR 520,81 ein Zwei-Jahres-Hoch. So hoch stand die Cryptowährung zuletzt um den 3. Juni 2014. Inzwischen hat der Kurs geringfügig um etwa fünf Euro korrigiert.
Die 10 Bitcoin in unserem Depot (Kaufpreis EUR 2.822) sind aktuell EUR 5.145 wert, das ist eine Steigerung um 82,3 Prozent.
In diesem Musterdepot verzichte ich darauf, eine Aufstockung vorzunehmen, um die Performance besser vergleichen zu können. Allerdings würde ich weiter in die Cryptowährungen Bitcoin und Litecon investieren, wenn ich etwas Geld übrig hätte.
Generell ist angesichts der grottenschlechten Verfassung unseres Finanzsystems eine Diversifizierung der Geldanlagen dringend geboten. Bargeld auf Sparkonten ist die denkbar schlechteste Möglichkeit, eine Anlage in Sachwerte (Aktien, Edelmetalle) und Cryptogeld ist da allemal vorzuziehen.

Erste staatliche Behörde akzeptiert Bitcoin

Gestern erschienen drei bemerkenswerte Artikel in der Online-Ausgabe der „Neue Zürcher Zeitung“:

„Stadt Zug wird weltweit zum Bitcoin-Pionier“
Als international erste staatliche Behörde akzeptiert die Stadt Zug eine Cryptowährung.

„Zukunftsmodell oder Marketing-Gag?
In Zug können Gebühren ab Juli in begrenztem Rahmen in Bitcoins gezahlt werden.

„Finanz-Tsunami am Zugersee“
Die Stadt Zug sorgt mit einem Pilotprojekt im Bereich der Kryptowährungen weltweit für Aufsehen.

Wie das Blatt berichtet, akzeptiert die Stadt Zug (Schweiz) als international erste staatliche Behörde eine Kryptowährung. Damit ist die kleine Schweizer Stadt schneller als andere Kommunen und hat reagiert, während andere Länder noch Arbeitsgruppen einsetzen um zu prüfen, wie es die polnische Regierung gemacht hat.

In seiner Sitzung vom 3. Mai hat der Stadtrat beschlossen, auch Bitcoins für Leistugnen bis 200 Franken als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dabei ist der Gemeinderat durchaus gespalten. Die SVP-Fraktion sieht darin ein städtisches Pilotprojekt in zweifelhaftem Kontext und reichte bereits am 4. Mai eine Interpellation, also eine förmliche Anfrage, ein.

Dolfi Müller, der Stadtpräsident von Zug, sagte dazu: „Wir wollen unsere Offenheit für die neuen Technologien zum Ausdruck bringen und frühzeitig eigene Erfahrungen sammeln. Und wir werden FinTech-Unternehmen der Region Zug zu einem Gedankenaustausch mit dem Stadtrat einladen. Es ist unser Ziel, deren Bedürfnisse für eine optimale Entwicklung in unserem Lebens- und Wirtschaftsraum genauer kennenzulernen.“

Innerhalb weniger Jahre wurde die Region Zug zu einer Art „Crypto Valley“, in dem sich bisher mehr als 15 Firmen der Finanzbranche (FinTech) angesiedelt haben. Mit der Akzeptanz von Cryptogeld will der Stadtrat ein Zeichen in der Öffentlichkeit setzen. Für Aufsehen hat er allemal gesorgt, und das sogar weltweit. Wer sich bisher noch nicht mit dem neuen Cryptogeld beschäftigt hat, sollte spätestens jetzt ein paar Minuten auf dieses Thema verwenden. Es könnte entscheidend für die eigene finanzielle Zukunft sein, sich mit diesem Thema einigermassen auszukennen.

Satoshi Nakamoto ist identifiziert

Bitcoin ist inzwischen bereits jahrelang in Gebrauch und erfreut sich einer steigenden Nutzerschaft. Aber der Bitcoin-Schöpfer versteckte sich hinter dem Alias „Satoshi Nakamoto“ und blieb lange Jahre ein begehrtes Ziel weltweiter Nachforschungen. Alle Welt wollte wissen, wer sich hinter diesem Pseudonym versteckt. Zahlreiche Spekulationen geisterten durch die Internet-Gemeinde. Jetzt ist es bekannt: der australische Unternehmer Craig Wright hat sich selbst öffentlich als Bitcoin-Schöpfer zu erkennen gegeben.

Sein Outing beendet die jahrelange Spekulation darüber, wer die ursprüngliche Idee hatte, die dem digitalen Cash-System Bitcoin zugrunde liegt und die Blockchain Technologie erfand.

Im Gespräch mit der BBC, The Economist und GQ lieferte Craig Wright auch den technischen Beweis, dass er hinter der Erfindung des Cryptogeldes steckte. Als Beweis soll er während der Gespräche mehrere Nachrichten mit einem Crypto-Schlüssel aus der „Steinzeit“ der Bitcoin-Entwicklung signiert haben. Diese Schlüssel sind nachweislich mit verschiedenen Blöcken der Blockchain verknüpft, die von „Satoshi Nakamoto“ benutzt wurden, um die ersten 10 Bitcoins an den ersten Nutzer Hal Finney zu schicken, dem Ingenieur, der Craig Wright bei der Entwicklung geholfen haben soll.

Damit hat „Satoshi Nakamoto“ den technischen Nachweis erbracht, wirklich der Erfinder zu sein. Prominente Mitglieder der Bitcoin-Community und die Kernentwickler des Bitcoin-Teams haben Wrights Anspruch bestätigt. Inzwischen hat Wright in einem Blogpost eine Anleitung zur Verifikation seiner Schlüssel publiziert. Doch schon werden in den einschlägigen Foren erste Zweifel laut, dass kryptografisch kein zweifelsfreier Nachweis zu erbringen ist. Andererseits liegt ein Beweis für das Gegenteil aber ebenfalls nicht vor.

Bitcoin fängt sich wieder

Nachdem der Kurs am 26. April die EUR 415,00 überschritten hatte, gab es am darauf folgenden Tag einen rasanten Absturz um fast 25 Euro bei relativ hohen Umsätzen von fast drei Millionen Euro. Da hat jemand die Gunst der Stunde genutzt und Kasse gemacht. Am langfristigen Aufwärtstrend ändert das meiner Meinung nach nichts. Bereits gestern ging es wieder rauf und der Tag endete bei EUR 396,95 mit einem kleinen Plus.
Der Kurs hält sich auch heute wacker über dem langfristigen Gleitenden Durchschnitt und die Trendfortsetzung im Mai deutet sich schon an. Aber: auch ich habe keine Kristallkugel und wie sagt Toyota so schön: alles ist möglich.

Russen wollen „Bitcoin“ patentieren?

Ist das noch dumm oder schon frech?

Die russische Firma „M-Group“ – mehr als merkwürdig, das ist nicht mal eine „Dreibuchstaben-Firma“ – versuchte einem Bericht der Publikation RAPSI zufolge kürzlich, den Begriff „Bitcoin“ in Russland patentieren zu lassen.

Abenteuerlich mutet die Begründung von M-Group dafür an: „Bitcoin“ existiere weder in Wörterbüchern, noch in Enzyklopädien oder anderen zuverlässigen Informationsquellen. Um das zu untermauern, wies das Unternehmen darauf hin, dass andere ähnliche Begriffe wie „Webmoney“, „Yandex-Money“ oder „QIWI-Wallet“ sehr wohl ein Patent in der Russischen Föderation hätten. Damit nicht genug, trug die Firma auch noch vor, dass die Cryptowährung Bitcoin weder von der International Organization for Standardization (ISO) noch der National Classification Rates (NCR) anerkannt wird und geregelt wird. Was bei mir aber für einen Heiterkeitsausbruch sorgte, war der Vortrag des Antragstellers, dass die Behauptungen, Bitcoin sei 2009 entwickelt oder erfunden worden von Satoshi Nakamoto und Gavin Andresen, aus unbestätigten Berichten im Internet stammten. Einfach köstlich.

Rospatent, das russische Patentamt, wies den Antrag natürlich zurück. Dumm sind die ja auch nicht, und wenn nicht gerade Korruption im Spiel ist, arbeiten auch russische Behörden ordentlich. Rospatent erkannte an, dass Bitcoin im Jahre 2009 von Satoshi Nakamoto und Gavin Andresen tatsächlich entwickelt worden sei und fügte hinzu, dass Bitcoin schon lange vor dem Patentantrag von M-Group in Umlauf gewesen sei.

Und jetzt wirds interessant: Als weiteren Grund, warum der Patentantrag auf den Begriff „Bitcoin“ zurückgewiesen wurde, wies Rospatent darauf hin, dass das Wort „Bitcoin“ ein gebräuchlicher Begriff in Wirtschaft und Finanzwesen sei. Das erstaunt umso mehr, wenn man weiss, dass das russische Finanzministerium eine siebenjährige Haftstrafe für Bitcoin-Nutzer und -Miner fordert. Auch wenn Bitcoin in Russland offiziell nicht verboten ist, begannen sowohl das Ministerium als auch die russische Regierung schon sehr frühzeitig, sich on der Cryptowährung zu distanzieren.

Die Realität hat Russland eingeholt. Offensichtliches kann in der heutigen Zeit wohl nicht mehr so leicht unter den Teppich gekehrt werden. Rospatent wies den Antrag von M-Group zurück, da das von der Firma gewünschte Markenzeichen gesetzlich nicht geschützt werden kann. Denn dieses Markenzeichen würde die bisherigen Nutzer verwirren und das verstosse gegen russische Gesetze: „Ein Markenzeichen kann nicht geschützt werden, wenn es 1) falsch ist oder Hersteller und Nutzer in die Irre führen würde 2) im Gegensatz zum öffentlichen Interesse ist und gegen menschliche und moralische Grundsätze verstossen würde.“

Eine bemerkenswerte Entscheidung in einem Land mit einer „lupenreinen Demokratie“.