Arbeitslosigkeit unter der Mitternachtssonne

Die aktuellen Meldungen der Deutsch-Norwegischen Handelskammer sind eindeutig: Der Erdölproduzent Norwegen bekommt den Verfall des Ölpreises zu spüren und meldet die höchste Arbeitslosigkeit seit zehn Jahren. Von Mai bis Juli sei sie auf 4,5 Prozent gestiegen nach 4,3 Prozent im Zeitraum April bis Juni, teilte die Statistikbehörde am Mittwoch mit. „Die norwegische Wirtschaft steckt nicht in der Krise“, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg. „Aber wir stehen vor Herausforderungen, und sie sind größer als wir sie zuletzt gesehen haben.“ Es herrschten unruhige Zeiten. „Die norwegische Wirtschaft ist davon und vom Verfall des Ölpreises betroffen.“
Der Preis für die Nordseesorte Brent ist von mehr als 100 Dollar je Barrel (rund 159 Liter) Mitte vergangenen Jahres auf aktuell rund 43 Dollar abgestürzt. Im selben Zeitraum gingen in Norwegen die Investitionen zurück, und die Arbeitslosigkeit schnellte um mehr als ein Drittel nach oben. Die Zentralbank hat in den vergangenen neun Monaten zwei Mal den Zinssatz gesenkt und erklärt, es bestehe eine Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent für eine abermalige Zinssenkung im September.
Der Kurs der norwegischen Krone gab nach dem überraschenden Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Euro nach. Ministerpräsidentin Solberg mahnte, der positive Effekt der Kronen-Schwäche dürfe nicht unterschlagen werden. Immerhin profitierten davon der Tourismus und die Exporte jenseits der Ölindustrie. Ohnehin gilt Norwegen bei ausländischen Gästen wegen der bisher sehr starken Währung als überdurchschnittlich teuer.
Das mag sein, leider hat diese Schwäche der norwegischen Krone auch einen – wenn auch geringen – Wertverlust für unser NOK-Depot zur Folge.
Jetzt beginnt die Zeit der Polarlichter in der Region um den Nordpol. Diese faszinierenden Nordlichter können bis März bewundert werden. Das wird die Patienten des neuen Krankenhauses freuen, das innerhalb des nächsten Jahres hier in der Region um Kirkenes, am Rande der Barentssee, entstehen soll. Die Stadt am nordöstlichen Ende von Norwegen liegt am sog. Dreiländereck mit Finnland und Russland. Hier dauert die Polarnacht fast zwei Monate und die Mitternachtssonne scheint ganze zweieinhalb Monate lang. Der Krankenhaus-Neubau „Nye Kirkenes Sykehus“ wurde von einem norwegischen Architekturbüro geplant und wird von einem deutschen Fertighaus-Hersteller in Modulbautechnologie gebaut.

Chart der Woche: AF Gruppen

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-NO AF Gruppen ASA
Das drittgrösste Hoch- und Tiefbau-Unternehmen Norwegens baut Gebäude und Pipelines und operiert in sechs Sparten: Hoch- und Tiefbau, Gebäude, Grundstücke, Umwelt, Energie und Offshore. Es hat sich spezialisiert auf Schwere Baukonstruktionen und Nischen-Projekte in Norwegen und Schweden.
Nach einem 2014er Umsatz von 9,9 Mrd. NOK werden für das laufende Jahr 12,2 Mrd. NOK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 5,4% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 16,7
Schlusskurs gestern: NOK 107,00 | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Dezember 2014

Nach einem Anstieg im zweiten Quartal verläuft der Kurs seit ein paar Wochen seitwärts. Der sog. China-Crash in der vergangenen Woche hatte kaum Auswirkungen auf den Kurs. Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.

Wer selbst in die Aktie investieren will:
Börse Oslo | ISIN NO0003078107 | Symbol AFGRA | nicht handelbar in Deutschland

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Skandinavien und die Finanzkrise

Der kleine Crash der vergangenen Tage und Wochen ging auch an den skandinavischen Börsen nicht spurlos vorbei. Auch wenn die Verluste hier bei Weitem nicht so heftig waren wie in China, den USA und Europa. Da zeigt sich wieder mal, dass es manchmal vorteilhaft sein kann, nicht im Brennpunkt des weltweiten Börsengeschehens zu stehen. Solide Börsen, die – noch – nicht im Griff der Spekulanten, Hedgefonds und Hochgeschwindigkeits-Trader sind. Börsen, an denen die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen noch zählt, die dort gelistet sind.
Während der langfristige Aufwärtstrend der skandinavischen Börsen immer noch intakt ist, sind beispielsweise die Emerging Markets fest in der Hand der Zocker. Geld fliesst schnell hinein, Geld fliesst noch schneller wieder ab – der kurzfristige Erfolg ist hier das Mass aller Dinge. Und wenn etwas schief geht, dann gibt es gegenseitige Schuldzuweisungen. Denn schuld ist ja immer der andere.
Und keiner weiss, was überhaupt los ist und wie es weitergehen soll. Das zeigen auch die Schlagzeilen dieser Tage:
„Aktien torkeln in der Todeszone – Was jetzt zu tun ist“
„China gibt USA die Schuld für den Börsencrash“
„China-Sorgen sind übertrieben“
Egal, wir bleiben im Norden Europas, weit weg von den heftigen Turbulenzen. Natürlich sind weitere Schlingerfahrten nicht auszuschliessen. Aber wie auch die Vergangenheit zeigt, sind hier im Norden die Schwankungen nie so heftig wie z.B. in den Emerging Markets. Solidität zahlt sich eben aus.
Morgen bringt der Chart der Woche ein interessantes Unternehmen, das von den Marktverwerfungen kaum berührt wird, weiter steigt und eine Dividende von über fünf Prozent zahlt. Also kaufen, wenn die Kanonen donnern?

Chart der Woche: Royal Unibrew

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-DK Royal Unibrew A/S
Das Unternehmen ist tätig in Produktion und Verkauf eigener Getränke und den Vertrieb von Markenprodukten verschiedener Hersteller (Beer, Softdrinks und Mineralwasser). Die Geschäftsbereiche umfassen die geografischen Bereiche Westeuropa und Nordosteuropa sowie den Produktbereich Malzgetränke.
Nach einem 2014er Umsatz von 6,1 Mrd. DKK werden für das laufende Jahr unverändert 6,1 Mrd. DKK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 3,0% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 19,6
Schlusskurs gestern: DKK 232,20 | Im Seitwärtstrend befindet sich der Kurs seit Anfang des Jahres, gestern wurde ein langfristiges Kaufsignal generiert

Es dürfte sich lohnen, diese Aktie zu beobachten und den Trend im Auge zu behalten. Eine nachhaltige Trendwende wird aber noch in diesem Jahr erwartet. Von 7 Analystenempfehlungen lautet nur eine auf „Verkaufen“. Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.

Wer selbst in die Aktie investieren will:
Börse Copenhagen | ISIN DK0060634707 | Symbol RBREW | nicht handelbar in Deutschland

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

Anglerparadies Norwegen?

Am Wochenende flatterte mir eine Werbung für Urlaub in Norwegen ins Postfach. Da ging es um die sonnenverwöhnte Skagerrak-Küste im Süden, die Fjorde von Møre und Romsdal oder Holmfoss und Trøndelag, alles Weltklasse-Angelreviere mit riesiger Artenvielfalt. Sogar Winterangeln – brrr!, das dürfte wirklich kalt, kalt, kalt sein – ist im historischen Fischerdorf Nusfjord möglich.
Aber ich bin ja nicht der Angler, der sich mit seiner Angelrute still an einen Fischteich oder Fluss setzt oder im Fischerboot mit einem Grossfisch um den Sieg kämpft – naja, oder so ähnlich. Mir ging dabei etwas ganz anderes durch den Kopf: nämlich Fischzucht in Norwegen. Und wie man als Anleger damit Urlaub machen … äh, Geld verdienen kann.
Wie es der Zufall so will, hatte eines meiner „Frühwarnsysteme“ am Freitag ein Long-Trend-Signal geliefert für: Austevoll Seafood ASA | NO0010073489, ein global aufgestelltes Unternehmen im Bereich Hochseefischerei und Aquakultur (Meeresfrüchte aller Art). Mit einem für 2015 erwarteten Umsatz von rund 16 Milliarden Norwegischen Kronen (NOK) will das Unternehmen eine Nettorendite von über 13 Prozent erwirtschaften. Das würde einem Anleger beim jetzigen Kurs von 45,80 NOK eine satte Dividende von rund fünf Prozent bringen. Nicht schlecht für einen Fischer, vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass nur gut die Hälfte des Nettogewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Ein interessantes Unternehmen, das man näher betrachten und auf die persönliche Watchlist nehmen sollte. Die Aktie als „Chart der Woche“ ist ebenso in Vorbereitung wie eine Kurz-Analyse dieses Unternehmens.
So kann Werbung also durchaus eine Anregung sein, wenn auch nicht immer im Sinne des Werbetreibenden.

Chart der Woche: Byggmax Group

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-SE Byggmaxx Group AB
Der Baumarkt und Baustoff-Händler ist in gesamt Nord-Europa tätig und bietet die gängigsten Heimwerker-Artikel, Instandhaltungsmaterial und Baustoffe in seinem Sortiment an.
Nach einem 2014er Umsatz von 3,5 Mrd. SEK werden für das laufende Jahr 4,0 Mrd. SEK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 3,9% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 18,7
Schlusskurs gestern: SEK 78,63 | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Oktober 2014

Der Kursverlauf sieht sehr positiv aus. Anfang Juli brach die Aktie aus einem wochenlangen Seitwärts-Kurs aus und stieg rasant an. Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen. Das Unternehmen veröffentlicht heute sein Ergebnis im ersten Halbjahr.

Wer selbst in die Aktie investieren will:
Börse Stockholm | ISIN SE0003303627 | Symbol BMAX | alternativ handelbar an der Börse Frankfurt, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

News: Zahlen und Fakten August

Aktuelle Zahlen und Fakten aus Amtern, Behörden und Unternehmen in Skandinavien.
Ein möglicher Einfluss auf Aktienkurse ist nicht auszuschliessen.

  Dänemark | Danmarks Statistik
Das dänische Amt für Statistik (Danmarks Statistik) gibt die Teuerungsrate mit 0,7 Prozent bekannt. Damit blieb die Inflation gegenüber dem Vormonat (0,7%) unverändert.
Die Handelsbilanz fiel dagegen stärker als erwartet: von 7,9 Mrd. DKK auf 6,3 Mrd. DKK – erwartet wurde ein Rückgang auf nur 7,5 Mrd. DKK.
Norwegen | Statistisk sentralbyrå
In Norwegen fiel die Teuerungsrate geringer als erwartet, wie das norwegische Amt für Statistik (Statistisk sentralbyrå) bekanntgab: von 0,3 Prozent im Vormonat fiel es – saisonal angepasst – auf aktuell -0,1 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang auf -0,2 Prozent.
Schweden | Statistiska centralbyrån
Hier fiel die Industrieproduktion stärker als erwartet, wie das schwedische Amt für Statistik (Statistiska centralbyrån) mitteilte. Von -0,3 Prozent im Vormonat ging es zurück auf -1,0 Prozent, erwartet hatte man nur einen Rückgang auf -0,1 Prozent.

News: AP Moeller Maersk, Novo Nordisk, Novozymes, Wilh. Wilhelmsen

Möglicherweise kursbewegende News aus Unternehmen in Dänemark, Norwegen und Schweden.
Eine Wertung der Unternehmen oder Kauf-/Verkauf-Empfehlungen sind damit nicht verbunden.

  AP Moeller Maersk A/S
Als grösster Kunde des Suez Canal mit mehr als 1.400 Transits im Jahre 2014 begrüsst das Unternehmen die Erweiterung des Suez Canals und die damit verbundenen Vorteile. Dieser Kanal ist ein Schlüsselkorridor im Ost-West-Handel. Moeller Maersk nutzt diesen Korridor bereits mehr als 90 Jahre. Die Maersk-Gruppe verspricht sich von einer Verdoppelung der möglichen Passagen eine Ausweitung der Geschäfte. Möglich wird das nicht nur durch Zeiteinsparung bei der Passage, sondern auch durch den jetzt möglichen Einsatz grösserer Transportschiffe.
    Novo Nordisk A/S
Der weltgrösste Insulin-Produzent hat sein Betriebsergebnis im 2. Quartal 2015 verbessert und damit die Erwartungen des Marktes übertroffen. Insgesamt legte der Umsatz um 25 Prozent auf 52,3 Mrd. DKK zu, wobei der Umsatz von Victoza® um 41 Prozent anstieg und Levemir® immerhin noch um 28 Prozent zulegte. Den Umsatz-Ausblick für das Gesamtjahr 2015 erhöhte das Unternehmen von 17 Prozent auf jetzt 19 Prozent.
    Novozymes A/S
Die Bekanntgabe der Quartalszahlen war für das Unternehmen geradezu katastrophal. Der 2015er Ausblick für das Umsatzwachstum wurde von 7 – 9% auf 4 – 7% reduziert. Analysten hatten das in dieser Höhe nicht erwartet. Die Anleger trennten sich in Scharen von diesem Papier, was bis Börsenschluss zu einem Verlust von 12,5 Prozent führte. An meiner grundsätzlichen Einschätzung des Unternehmens hat sich aber nichts geändert, ich plane einen Kauf nach diesem Kurzsturz.
    Wilh. Wilhelmsen ASA
Mit einem saisonalen Anstieg der Transport-Volumina von sechs Prozent verbesserte sich der Gesamtumsatz des Unternehmens. Im Ausblick für den Rest des Jahres wird ein flacherer Anstieg erwartet. Der Gesamtumsatz im 2. Quartal in Höhe von 596 Millionen USD führte zu einem operativen Gewinn von 74 Millionen USD, immerhin 12,4 Prozent. Aufgrund der weltweiten Tätigkeit rechnet das Unternehmen in USD ab. Für das Gesamtjahr wird eine Dividende in Höhe von knapp fünf Prozent prognostiziert.

Chart der Woche: Bakkafrost

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-NO Bakkafrost P/F
Das in Oslo notierte Unternehmen hat sich spezialisiert auf die Produktion und den Verkauf von Zuchtlachs und betreibt seine Aquakulturen auf den Färöer Inseln. Das ist eine autonome Inselgruppe im Nordatlantik, die zur dänischen Krone gehört. Deshalb rechnet das Unternehmen auch in Dänischen Kronen ab, statt in Norwegischen Kronen.
Nach einem UNO-Bericht in der vergangenen Woche wächst die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 stärker an, als bisher angenommen. Die Nahrungsmittelknappheit läßt sich auf der Landfläche kaum beseitigen. Das bietet enorme Entwicklungsmöglichkeiten für Fischerei und Fischzucht, die sich die Weltmeere zu Nutze machen. Ein gelungenes Beispiel dafür sind die Aquakulturen in Skandinavien.
Nach einem 2014er Umsatz von 2,683 Mrd. DKK werden für das laufende Jahr 2,703 Mrd. DKK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 3,4% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 14,2
Schlusskurs gestern: DKK 253,00 | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit August 2014

Anfang Juli begann der Kurs stark zu steigen und den Aufwärtstrend dynamisch fortzusetzen. Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.

Wer selbst in die Aktie investieren will:
Börse Oslo | ISIN FO0000000179 | Symbol BAKKA | alternativ handelbar an der Börse Berlin, allerdings bei relativ geringen Umsätzen (Spread!).

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.

News: Bionor Pharma, DSV, Statoil

Möglicherweise kursbewegende News aus Unternehmen in Dänemark, Norwegen und Schweden.
Eine Wertung der Unternehmen oder Kauf-/Verkauf-Empfehlungen sind damit nicht verbunden.
Quelle der Charts: www.bigcharts.com

  SKA-NO Bionor Pharma ASA
Das Unternehmen arbeitet an einem therapeutischen Impfstoff zur Heilung von HIV. Dazu wurde jetzt eine Vereinbarung mit Celgene geschlossen, um die weitere Lieferung von Romidepsin für klinische Studien der Phase II zu sichern.
Die geplante Studie wird die Erforschung der „Kick and Kill“ Strategie der laufenden Bionor Studie REDUC fortführen. In dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen Teil A der Studie wurde gezeigt, das Romidepsin sicher, gut verträglich und in der Lage war, HIV-Virus-DNA aus latenten Reservoiren in die Blutbahn von HIV-infizierten Patienten in antiretroviraler Behandlung freizugeben.
David H. Solomon, Präsident und CEO, hät die geschlossene Vereinbarung für sehr wichtig, ist sie doch eine Anerkennung des von Bionor entwickelten therapeutischen Ansatzes, den Impfstoff für eine funktionelle Heilung einzusetzen.
Damit schein Bionor Pharma auf gutem Wege, ein wirksames Mittel im Kampf gegen HIV mitzuentwickeln.

  SKA-DK DSV A/S
Das Unternehmen gibt in seinem Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2015 bekannt, dass ein Umsatz von 13.127 Mio. DKK erzielt wurde. Das ist gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014 (12.162 Mio.) eine Steigerung von 7,9 Prozent.
Der positive Wachstumstrend sowohl in der Anzahl der Transporte als auch des Ergebnisses in allen Geschäftsfeldern konnte erhalten werden, so der CEO Jens Bjørn Andersen. Der Air&Sea-Bereich berichtet gar ein bemerkenswertes Gewinnwachstum von 26 Prozent.
Der Aufsichtsrat hat beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm bis 2020 zu starten. Es soll einen Umfang von 17,5 Millionen Aktien haben, von denen bereits 2,8 Millionen vor dem Start des Programms ausgeübt wurden.
Zweck des Aktienrückkaufs ist es, die Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen von Incentive-Programmen zu ermöglichen sowie die Kapitalstruktur des Unternehmens anzupassen. Für den Rückkauf werden 600 Millionen DKK bereitgestellt.

  SKA-NO Statoil ASA
Wie Statoil heute bekannt gibt, erreichte das von Statoil und der chinesischen Sinochem gemeinsam betriebene Peregrino-Ölfeld mit zwei festen Bohrplattformen am 2. August einen wichtigen Meilenstein.
Das in Brasilien gelegene Ölfeld ist nach einem Bericht der brasilianischen Nationalen Agentur für Erdöl, Erdgas und Biokraftstoffe (ANP) vom März diesen Jahres das achtgrößte Gebiet Brasiliens. Es ist auch das größte Gebiet, das Statoil ausserhalb Norwegens betreibt und macht etwa zwölf Prozent der internationalen Produktion Statoils (rund 720.000 Barrel pro Tag) aus. Die förderbaren Reserven werden auf dreihundert bis sechshundert Millionen Barrel geschätzt.
Statoil hält eine 60%-Beteiligung an diesem Feld. Im Jahr 2014 hatte das Peregrino-Projekt alle seine Produktions-, Effizienz-, Kosten- und Sicherheitsziele erreicht. Die eingeleitete Phase II des Projekts wird die Verlängerung der Nutzungsdauer ermöglichen und stellt einen wichtigen strategischen Teil von Statoil dar.

Zuwanderung in Dänemark

Dänen haben eine sehr offene Mentalität. Das sagen zumindest viele Zuwanderer, die einen Arbeitsplatz in Dänemark bekommen haben. Gern gesehen werden natürlich andere Europäer, die mit Hilfe ihrer Muttersprache dazu beitragen können, dass die jeweiligen Firmen ihre Absatzmärkte in der Europäischen Union besser bedienen können. Auch Deutsch als Zweit- oder Hauptsprache ist ein Vorteil für viele Arbeitsplätze, da für viele Unternehmen Deutschland der Haupt-Absatzmarkt ist.
Die meisten Zuwanderer zieht es nach Copenhagen, der Hauptstadt des Landes. Die Stadt wird geschätzt wegen ihrer Weltoffenheit und dem Angebot interessanter Arbeitsplätze. Aber auch das hervorragende soziale System, in vielen Teilen besser als in Deutschland, zieht Arbeitssuchende ins Land. Dazu kommen stabile politische Verhältnisse, eine gut funktionierende Verwaltung ohne Korruption und der hohe Bildungsstandard sind für viele ausschlaggebend.
Man könne seinen Laptop im Café auf dem Tisch liegenlassen und niemand würde ihn anfassen, berichten Einwanderer.
Wie es scheint, ist bei uns nur eines viel besser: das Wetter.
Auch immer mehr Osteuropäer wollen in Dänemark eine zweite Heimat finden. Mehr als die Hälfte der 55.000 Osteuropäer, die in Dänemark leben und arbeiten, sind mindestens bereits seit 2010 im Land, berichtet die dänische Arbeitsagentur. Hier verdienen sie ihren Lebensunterhalt und können sich das leisten, was in ihrer alten Heimat immer nur ein Traum geblieben wäre.
Den Zuwanderern hat Dänemark zu verdanken, dass die Bevölkerung immer jünger wird. Das dänische Amt für Statistik zeigt, dass rund 9.000 Kinder osteuropäischer Eltern in Dänemark leben, die unter neun Jahre alt sind. Das sind fünfmal mehr als noch vor sieben Jahren.
Untersuchungen zeigen, dass Osteuropäer einen positiven Einfluss auf die dänische Gesellschaft haben. Und auch der Arbeitgeber-Verband ist der Meinung, dass diese Zuwanderer ein wichtiger Faktor in Dänemark geworden sind.
Vielleicht liegt ja die Erklärung darin, dass die überwältigende Mehrzahl dieser Neu-Dänen einfach alles tut, um nicht mehr zurück in ihr altes Leben zu müssen. Kaum einer wird Interesse daran haben, nicht gesetzestreu zu sein und sich damit der Gefahr auszusetzen, Dänemark wieder verlassen zu müssen. Das kann ein starker Anreiz sein, ein normales Leben führen zu wollen.

Chart der Woche: DFDS

Der Chart der Woche gehört heute zu: SKA-DK DFDS A/S
Das Unternehmen ist ein integrierter Schifffahrts- und Logistik-Konzern.
Die Schifffahrts-Sparte betreut das Routen-Netz der Firma, unterteilt in die fünf Geschäftsbereiche: Nordsee, Ostsee, Ärmelkanal, Frankreich und Mittelmeer, Passagiere.
Die Logistik-Sparte kümmert sich um die logistischen Aktivitäten und ist in drei Geschäftsbereiche gegliedert: BU Kontinent, BU Nordic, BU UK und Irland.
Nach einem 2014er Umsatz von 12,8 Mrd. DKK werden für das laufende Jahr 13,3 Mrd. DKK erwartet.
Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividende 2015e 2,1% und das KGV 2015e liegt derzeit bei 17,6
Schlusskurs gestern: DKK 944,00 | Im Aufwärtstrend befindet sich der Kurs seit Mitte Oktober 2014

Nach einem rasanten Anstieg im Mai verläuft der Kurs seit ein paar Wochen seitwärts, hat aber nichts von seinem Aufwärtsdrang verloren. Der übergeordnete Trend ist positiv. Ich übernehme diese Aktie in meine Watchlist für das Muster-Depot. Aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden Anlagekapitals wird der Wert aber nicht zwangsläufig ins Depot übernommen.

Wer selbst in die Aktie investieren will:
Börse Copenhagen | ISIN DK0010259027 | Symbol DFDS | nicht handelbar in Deutschland

Hinweis: Diese Kurz-Analyse stellt keine Aufforderung zum Handel mit dieser Aktie dar. Ich übernehme keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Ich handle mit skandinavischen Aktien und besitze eventuell Positionen in den hier erwähnten Wertpapieren.