(Bild: Heraeus)
Vier Jahre fallender Goldpreise führten auch zu geringeren Investitionen in Minen und sorgte so für rückläufige Gewinnung des Edelmetalls. Geht man nach den Aussagen einiger Vorstände von Minenkonzernen, hat die Auslieferung des Edelmetalls seinen Höhepunkt erreicht. Zu den gegenwärtigen Preisen ist eine Ausweitung der Förderung nicht machbar. Licht am Ende des Tunnels für Goldoptimisten?
In der Sonntagsausgabe der Financial Times wird eine Untersuchung von Thomson Reuters‘ GFMS zum Thema Gold zitiert. Danach wird die globale Goldproduktion in diesem Jahr um rund drei Prozent abnehmen und damit das Ende von sieben Jahren steigender Goldproduktion einleiten. 2015 war ein Rekordjahr mit einer Produktion von 3.155 Tonnen.
Ähnlich wie beim Rohöl sind niedrige Preise auch beim Gold gerade für die Produzenten ein Horror-Szenario, das nun schon vier Jahre andauert. Davon betroffen sind auch Länder, die ohnehin hart zu kämpfen haben. China, der führende Goldproduzent, ist allein für rund 15 Prozent der weltweiten Förderung verantwortlich. Zentral- und Südamerika steuern rund 17 Prozent bei, die USA können 15 Prozent verbuchen. Afrika bringt es auf rund 20 Prozent und weitere 14 Prozent kommen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Länderübergreifend stammt etwa ein Drittel des Goldes aus Recycling.
Von seinem Hoch im Jahre 2011 hat Gold in US-Dollar über 40 Prozent an Wert verloren.
Eine zurückgehende Förderung kann sich deshalb positiv auf den Goldpreis auswirken. Nimmt man die Kernschmelze am chinesischen Aktienmarkt zu Beginn des Jahres dazu, kombiniert es mit der angeblichen Wasserstoffbomben-Explosion in Nordkore und addiert die wachsenden Unruhen zwischen Saudi-Arabien und Iran hinzu, dann verwundert es nicht, dass der Wunsch nach einem sicheren Hafen für sein Geld immer stärker wird. Wer sein Geld in Gold anlegen will, sollte die Entwicklung gerade in den kommenden zwei, drei Monaten intensiv verfolgen, um dann rechtzeitig investieren zu können.