Hatte Gold noch Mitte Dezember letzten Jahres das Sechs-Jahres-Tief von USD 1.049,60 fast erreicht, schob die Krisenstimmung zu Beginn dieses Jahres das Gold langsam wieder nach oben. Der letzte Schub kam mit der gestrigen Entscheidung der FED, die Zinsen nur langsam wieder steigen zu lassen.
Jetzt hat Gold in den zurückliegenden drei Monaten über 20 Prozent gewonnen. Und ein Sprung von 20 Prozent ist nun mal ein Bullenmarkt.
Wie erwartet, hatte die FED gestern den Leitzins unverändert gelassen. Zusätzlich nahm sie auch den Fuß vom Gas bei der Zinswende und dürfte die nächsten Zinsschritte langsamer angehen als bisher geplant. Das hebt die Stimmung bei den Anlegern, wie man am obigen Chart zum Zeitpunkt der FED-Entscheidung gut sehen kann.
Übersetzt bedeutet diese Entscheidung, dass die FED vorsichtiger geworden ist. Das wirtschaftliche Umfeld, vor allem in den USA, hat sich zwar verbessert, aber die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt und allerorts tun sich Krisen auf oder bestehende Krisen verschärfen sich.
Das ist Wasser auf den Mühlen der Goldanleger. Das Krisenmetall wird seiner Rolle gerecht. Zumal Papiergeld seine klassischen Zinsvorteile nicht ausspielen kann. Es gibt ja keine Zinsen mehr. Und damit ist Gold gleichauf. Aber Gold hat im Gegensatz dazu einen inneren Wert und es gibt kein Kontrahentenrisiko. Gold bleibt deshalb nach wie vor ein klarer Kaufkandidat.