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Montag, 28. November 2016
Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, bekamen Ende 2015 rund acht Millionen Hilfempfänger eine soziale Mindestsicherungsleistung. Das sind nicht ganz zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. In der Hauptstadt Berlin war die Zahl mit knapp 20 Prozent überdurchschnittlich hoch. Hier erhielt also jeder Fünfte Unterstützungsleistungen.
Was sagt uns das über den sozialen Zustand Deutschlands und der Hauptstadt? Es ist unwürdig.
Es ist das Ergebnis einer verfehlten Politik. Einer Politik, die Einzelinteressen bedient und das große Ganze aus dem Auge verliert.
Es ist das Handeln von Politikern im Interesse von Bürgern und Interessengruppen, die Zugang zu ihnen haben. Politiker, die zulassen, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Für Infrastruktur, Bildung, Schulen und eine vernüftige Sozialpolitik ist kein Geld da. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel und alle Verantwortlichen stecken lieber den Kopf in den Sand als zu handeln. Die explosionsartige Zunahme beispielsweise von „Tafeln“ in ganz Deutschland spricht Bände und entlarvt damit die von allen Parteien mit dem Wort „sozial“ im Namen schöngeredete Sozialpolitik.
Die gute Nachricht: es kann nur besser werden.
Die schlechte Nachricht: es wird wahrscheinlich noch sehr viel schlechter werden, bevor es endlich besser wird.
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