Es tut sich was beim Gold, die Gerüchte kochen über. Ja, irgendwie ist es gespenstisch.
Am Montag ging es los: „Warum der größte Gold-Kritiker jetzt Gold empfiehlt“ titelte der Goldreporter und schreibt weiter: „Der Chefökonom der Citigroup gilt als harter Gold-Skeptiker. Nun kann der Banker dem Edelmetall doch etwas Positives abgewinnen.
‚Gold ist eine 6.000 Jahre alte Blase‘, behauptete Willem Buiter mehrfach. Was soll man davon halten, wenn der Chefökonom des US-Finanzriesen Citigroup plötzlich Gold empfiehlt?
In einem aktuellen Interview mit der Nachrichtenseite Epoch Times offenbart der notorische Goldskeptiker jetzt eine etwas differenzierte Sicht auf das Edelmetall. Er empfehle Gold zu kaufen, als Teil eines diversifizierten Währungsportfolios. ‚Es [Gold] steht im Wettbewerb mit anderen Fiat-Währungen, dem Dollar, dem Yen, dem Euro. Und diese Währungen sind nun negativ verzinst oder stehen in Großbritannien und den USA kurz davor. In diesem Fall sieht jene Währung besser aus, die zumindest null Zinsen verspricht‘, so Buiter.
Am Dienstag schreibt der Rohstoff Daily: „Gold: das richtige Timing bringt den Gewinn“ und analysiert den aktuellen Goldchart. Er ist der Meinung, dass der Ausbruch über USD 1.400 nur noch eine Frage der Zeit sein wird. Zumal immer mehr Banken und Broker zum Goldkauf raten und auch Vermögensverwalter ihre strategischen Entscheidungen zugunsten von Gold ausrichten.
Der Profit Radar legt nach und berichtet davon, dass China seine Goldvorräte weiter aufstockt.
Am Mittwoch sieht die BNP Paribas beim Gold eine Chance auf Wiederaufnahme der Rally.
Am Donnerstag stellt der Rohstoff Daily Jim Rickards und Byron King vor, die gemeinsam einen neuen Gold-Börsenbrief schreiben, „wie ihn der Goldsektor noch nie gesehen, aber schon lange gebraucht hat“. Naja, ich lasse mich mal überraschen. Bei vollmundigen Versprechen bin ich immer skeptisch, obwohl ich schon viel von Jim Rickards gelesen habe, seine Analysen hervorragend finde und seine Ansichten grösstenteils teile.
Jim Rickarts selbst empfiehlt im amerikanischen Daily Reckoning, sich auf den „Gold Wagon“ in Richtung 10.000 Dollar zu schwingen, wie Egon von Greyerz schreibt. Immerhin habe Gold in den vergangenen zwei Wochen eine beeindruckende Widerstandskraft im stürmischen Gegenwind bewiesen. Die ausführliche Analyse von Greyerz‘ legt aber in der Tat überzeugend dar, warum Gold in naher Zukunft so wertvoll sein dürfte. Interessante Lektüre.
Heute werde ich mir auf jeden Fall mal selbst die Lage beim Gold intensiv ansehen. Darüber hinaus versuche ich, die eine oder andere Goldmine zu finden, in die man gegebenenfalls auch investieren kann, um am kommenden Gold-Boom teilzuhaben. Goldminen „hebeln“ ja gewissermassen den Goldpreis und sind auch eine gute Möglichkeit, unabhängig vom Euro zu investieren.
Fazit: Die „Grosswetterlage“ beim Gold scheint sich langsam aber sicher zu ändern. Es dürfte sich auszahlen, hier dabei zu sein.